Bilanz

Regensburger Dult: Zahl der Straftaten auf dem Niveau vom Vorjahr


Dultausklang am Sonntagabend.

Dultausklang am Sonntagabend.

Von Redaktion Regensburg

Nach zwei Wochen ist die Dult mit einem gut besuchten Wochenende bei strahlender Sonne zu Ende gegangen. Die Festwirte zeigten sich zufrieden. "Die Dultfans haben uns nicht ausgelassen", sagte Alfred Glöckl, "und haben wieder bei jedem Wetter die Volksfestsaison in Ostbayern ausklingen lassen. Unsere Familie und unser Team sind stolz auf die vielen treuen Besucher, die herrlich gute Laune und das bunte Leben in unserem Festzelt."

Bischofshof-Verkaufsleiter Tobias Funke meinte: "Die Feuerwerke, das 30-jährige Dultjubiläum der Familie Hahn, die 101. Dult im Fischzelt Maier, sowie die vielen Aktionen mit Vereinen, Institutionen, Parteien und Freunden haben wirklich Lust gemacht und das Bier in Gesellschaft noch besser schmecken lassen." Und Martin Sperger, Kneitinger Geschäftsführer, sagte, Aktionen wie die Handwerker-Dult seien von den Besuchern sehr gut angenommen worden.

Nach 17 Dulttagen, mit zuerst regnerischem, dann spätsommerlichem Wetter, zwei Feuerwerke und mehreren Wahlkampfveranstaltungen ergibt sich laut Auskunft der Polizeidirektion Nord eine Bilanz, die an die Herbstdult 2022 anknüpft. Der ruhige Start wich ereignisreicheren Wochenenden. Insgesamt 54 Straftaten stehen im Bezug zur Dult - eine mehr als vergangenes Jahr.

Die Präventionsarbeit der Polizei schien Früchte zu tragen, so ein Polizeisprecher, und so wurden 70 Prozent weniger Trunkenheitsfahrten registriert. Nur drei Personen überschritten die Promillegrenzen. Fünf Personen konnten daran gehindert werden, sich alkoholisiert hinters Steuer zu setzen. Statt des Alkohols wurden vermehrt Rauschgiftdelikte festgestellt.

Eine 80-prozentige Erhöhung der Betäubungsmittelverstöße brachten zum Teil extra veranlasste Kontrollen mit sich. In einem Fall ermittelt die Kriminalpolizei Regensburg. Mit insgesamt zwölf Diebstählen gab es vier mehr als vergangenes Jahr. Besonders Taschen- und Fahrraddiebe waren unterwegs. Genau gleich blieb die Summe der Gewaltdelikte.

Die insgesamt 20 Fälle waren einfache Körperverletzungen, die überwiegend wechselseitig stattfanden, eine gefährliche Körperverletzung, die mit einem Maßkrug begangen wurde und vier Fälle von Widerstand oder tätlichen Angriffen gegen Polizeibeamte. Niemand wurde ernsthaft verletzt.

Ein Sexualdelikt ereignete sich am vergangenen Freitag, bei dem ein junger Mann eine Besucherin am Nachbartisch begrapschte. In elf Fällen wurden Besucher aufgrund von Fehlverhaltens des Platzes verwiesen. Besonders auffällig ist die Tatsache, dass keine einzige Beleidigung angezeigt wurde. Vergangene Herbstdult waren es immerhin sechs. Insgesamt ist nach Informationen der Polizei ein positiver Trend bei den Straftaten zu verzeichnen. Zwar hat sich, abgesehen von der Erhöhung der Diebstähle, nahezu die gleiche Anzahl an Straftaten ereignet. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass sich Delikte, die Polizisten selbst wahrgenommen hatten, erhöhten und Delikte, die der Polizei mitgeteilt wurden, sanken. Die hohe Präsenz der Polizei verschlechterte zwar die Statistik, verbesserte dafür die Sicherheitslage.