Erstmals als Oberbürgermeisterin eröffnete Gertrud Maltz-Schwarzfischer am Montagabend den Christkindlmarkt am Neupfarrplatz. Die Pandemie hatte diesen die vergangenen zwei Winter verhindert.

"Das Paradies pflegt sich erst dann als Paradies erkennenzugeben", begann die OB auf dem Balkon der Alten Wache mit Hermann Hesse, "wenn wir daraus vertrieben wurden". Unten standen die Domspatzen bereit und dahinter dampften die ersten Glühweintassen. Nun warte wieder der "Budenzauber", die "Senfspuren der Knackersemmeln auf den Wintermänteln".

Bei den Umstehenden rief Maltz-Schwarzfischer ein allgemeines "Ohhh" hervor. Scheinbar ist das Stadtoberhaupt nicht die Einzige, die den Christkindlmarkt herbeigesehnt hat. Doch nicht nur angesichts des Angriffskriegs in der Ukraine und dem Leid der Menschen auch in der Partnerstadt Odessa stellte die Politikerin heraus, wie froh man über solche Dinge sein darf. Und auch hierzulande dürften gerade jetzt nicht jene vergessen werden, "die nicht auf der Sonnenseite stehen".