Motto "zurück in die Zukunft"

Regensburger Bürgerfest ein Besuchermagnet


Voll war die Jahninsel am Samstagabend.

Voll war die Jahninsel am Samstagabend.

Nur einmal fiel das Bürgerfest aus, doch für viele Regensburger fühlte sich die Pause vor zwei Jahren  wie ein ganzes Jahrzehnt an. Dankbar und begeistert genossen zahlreiche Gäste das Fest unter dem Motto "zurück in die Zukunft". Was vor genau 50 Jahren als freudiger Versuch begann, etablierte sich bis heute zu einem großen Fest.

"Altstadt macht Spaß" lautete der erste Grundsatz 1973, und daran scheint sich nichts verändert zu haben. Auch wenn die über tausend Einzeldenkmäler weitgehend saniert sind, die Fassaden und Plätze strahlen, der Ansatz blieb gleich: Veranstaltet wurde und wird ein Fest für Bürger, die einmal die Schönheit ihres Zentrums erleben und darin feiern möchten. Die gesamte Altstadt wurde inzwischen zum Welterbe der Unesco und leuchtet in einer Schönheit, die sich die Bewohner vor 50 Jahren nicht vorstellen konnten. Das erste Bürgerfest trug ganz entscheidend zum Stolz auf diese erhaltene mittelalterliche Großstadt bei.

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Samstagabend an der Kreuzung Goliathstraße/Krauterermarkt.

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Auch Stadtamhof war gefüllt.

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Auf den Bühnen war viel geboten.

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Diese beiden schauten vom Balkon.

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Voll war die Straße vor dem Rathaus.

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Auch der Bischof feierte.

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Hoch hinaus ging es am Kornmarkt.

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Hüte gehörten von Anfang an zum Bürgerfest-Angebot.

Die Stimmung auf dem Bürgerfest am Kochende war friedlich und und gelassen, die Sonne strahlte und die Menschen ließen sich treiben und erkundeten die Angebote. Die waren auf insgesamt 18 Bühnen und 22 Spielstätten nahezu unüberschaubar. Rund 400 Programmpunkte deckten jeden Geschmack ab. Bands boten Musik aller Stilrichtungen, Tanz und Kunst ergänzte das Angebot. Foodtrucks standen neben Brotzeitständen, mobile Cocktailbars neben Bierfässern. Die Veganer winkten den Würstlgrillern zu, Blaskapellen freundeten sich mit Rocksängern an.

In den Innen- und Hinterhöfen lockten wie vor 50 Jahren Überraschungen und gemütliche Sitzgelegenheiten. Die Nachhaltigkeitsmeile war unverkrampft persönlich organisiert, auf den großen Plätzen herrschte Partystimmung. Führungen und Mitmachstationen für Kinder wie Erwachsene boten Alternativen und auf dem Alten Kornmarkt ging es wieder hoch hinaus. Die IG Historische Straßenbahn organisierte erneut Kran und Gondel, mit der sich schwindelfreie Gäste auf 60 Meter Höhe ziehen lassen konnten. Dort oben bot sich ein ungewohnter Rundblick auf Regensburg und die Umgebung. Bischof Rudolf Voderholzer genoss die Fahrt und nutze sie für Fotos: "Ich bin heil wieder nach unten gekommen", lachte er.

Im Gesandtenfriedhof spielten Jugendliche ein Escape-Game, an der Donau übten Paddler und natürlich wurde auch auf der Jahnsinsel und in Stadtamhof gefeiert. Dort boten lokale Vereine und Bars ein sehr buntes Programm. Der Heimatverein schenkte Wein aus, hier half neben Bürgermeisterin Astrid Freudenstein auch Lorenz Baibl vom Amt für kulturelles Erbe beim Ausschank.

Mit der 24. Auflage feierten Regensburger wie Gäste ein fröhliches Fest, das an die Ursprünge erinnerte und doch in die Zukunft wies.