Donaugeflüster

Pfusch in der Küche


Ein Blick über die Donau entlang der Steinernen Brücke hin zum Regensburger Dom. Foto: IMAGO/Manfred Segerer

Ein Blick über die Donau entlang der Steinernen Brücke hin zum Regensburger Dom.

Alleine zu wohnen bringt, wie fast alles im Leben, viele Vor- aber auch Nachteile mit sich. Einer der Nachteile ist, dass Kochen viel mehr Spaß macht, wenn man dabei Gesellschaft hat und das Endresultat miteinander teilen kann - mir zumindest geht es so. Gemeinsam mit anderen zu kochen und zu essen ist als Alleinwohnende nur leider eher die Ausnahme als die Regel. Den großen Vorteil an dem Umstand sehe ich aber ganz klar. Was in der Küche passiert, bleibt in der Küche oder besser gesagt: Was in der Küche vermasselt wird, bleibt auch dort. Glücklicherweise fehlt mir der feine Gaumen. Das bedeutet, dass das, was andere vielleicht schon als misslungen bezeichnen würden, mir meistens noch ganz gut mundet. Egal ob angebranntes Risotto oder versalzenes Omelett, ich bin sehr tolerant. Erst vor Kurzem habe ich auf dem Weg zur perfekten Pasta Bolognese die Zeit vergessen. Das Ergebnis war Nudelmatsch. Mein Prä-Studentinnen-Ich hätte dieses Desaster vermutlich in der Tonne versenkt. Bei den derzeitigen Lebensmittelpreisen überlege ich allerdings lieber zweimal. Nudelmatsch macht jedenfalls, so meine Erfahrung, ebenso satt wie Nudeln al dente. Gemeinsam mit anderen "Anti-Feinschmeckern" wäre das Mahl vermutlich nicht besser geworden. Das Sprichwort "Viele Köche verderben den Brei" gibt es schließlich nicht umsonst. Besser geschmeckt hätte es in Gesellschaft aber mit Sicherheit und der Abwasch danach wäre halb so langweilig gewesen.

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