Deutschlandtakt erst 2070

Peter Aumer (CSU) fordert schnellen Gleisausbau bei Regensburg


Das Nadelöhr im Netz zwischen Regensburg und Obertraubling muss beseitigt werden, fordert Peter Aumer.

Das Nadelöhr im Netz zwischen Regensburg und Obertraubling muss beseitigt werden, fordert Peter Aumer.

Von Redaktion Regensburg

Der Beauftragte der Bundesregierung für den Schienenverkehr, Staatssekretär im Verkehrsministerium Michael Theurer (FDP) sieht den für die Verkehrswende wichtigen Deutschlandtakt erst 2070 vollständig umgesetzt. Der CSU-Bundestagsabgeordnete Peter Aumer reagiert mit einer Pressemeldung auf Neuigkeiten aus dem Verkehrsministerium.

Er fordert die Einhaltung der Zusagen für die Region. Um das Nadelöhr im Streckennetz zwischen Regensburg und Obertraubling zu beseitigen, müssten das dritte und vierte Gleis möglichst schnell umgesetzt werden.

Ausbau wird mit höchster Dringlichkeit bewertet

Nachdem Staatssekretär Michael Theurer (FDP) Verzögerungen bei der Einführung des Deutschlandtaktes angekündigt hat, warnt der Bundestagsabgeordnete davor, den Ausbau der Schienenstrecke zwischen Regensburg und Obertraubling mit dem dritten und vierten Gleis, die ein Bestandteil des Deutschlandtakts ist, zu verschieben.

Das Bundesverkehrsministerium geht davon aus, dass das neue Taktschema nicht wie geplant bis 2030, sondern erst bis 2070 fertig werden kann. Aumer fordert in einem Schreiben an den Bahnbeauftragten Theurer vom Bundesverkehrsminister ein Bekenntnis zu dem viergleisigen Ausbau. "Alle Maßnahmen zur Verbesserung des Schienenverkehrs in der Region Regensburg hängen von der Beseitigung dieses Flaschenhalses ab. Kommen drittes und viertes Gleis nicht schnell, geht auch sonst nichts auf Schiene rund um Regensburg" macht Aumer deutlich.

Nach den neuesten Bewertungen werde der mehrgleisige Ausbau auf der Strecke zwischen Regensburg und Obertraubling im Bundesverkehrswegeplan mit der höchsten Dringlichkeitsstufe bewertet.

Als Abschnitt der Strecke zwischen München-Landshut-Regensburg werde das Projekt als besondere "Highlightmaßnahme" aufgeführt. Neben einer Verkürzung der Reisezeiten schaffe der mehrgleisige Ausbau auch erhebliche Kapazitätsausweitungen auf der Schiene. Davon profitiere nicht nur der Fernverkehr, sondern auch der Regionalverkehr um Regensburg und in der ganzen Oberpfalz, sagt Aumer.

"Schienen und Straßen in der Region sind schon jetzt an vielen Stellen massiv überlastet. Wenn der Bahnbeauftragte der Bundesregierung jetzt beim geplanten Schienenausbau bremst, hat das erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung der Region Regensburg und ganz Ostbayerns" warnt Aumer. Der Bundestagsabgeordnete fordert daher eine schnelle Planung und Umsetzung des dritten und vierten Gleises. "Um Kosten und vor allem Zeit zu sparen müssen Planung und Bau der beiden Gleise zeitgleich erfolgen.

Hier muss die Bundesregierung zeigen, was ihr Deutschlandtempo wert ist" so Aumer. Ihm ist auch wichtig, dass die geplanten Maßnahmen rund um Regensburg nicht nur Verbesserungen für den Güterverkehr bringen. "Wenn wir die Bahn zu einer echten Mobilitätsalternative für die Zukunft machen wollen, dann muss auch der Regionalverkehr in der Region schnellstmöglich davon profitieren."