Landkreis Regensburg

Stadt plant neuen Busbahnhof - Bürger am Wettbewerb beteiligt


Der Busbahnhof Albertstraße wird nach dem Bau des ZOB aufgelöst.

Der Busbahnhof Albertstraße wird nach dem Bau des ZOB aufgelöst.

Der Bahnhofsvorplatz bietet momentan keine besondere Aufenthaltsqualität. Das bestätigt auch Planungsreferentin Christine Schimpfermann. Das wird sich ändern, wenn hier ein neuer Zentraler Omnibusbahnhof (ZOB) gebaut wird. Der Planungswettbewerb beginnt im Mai und soll bis November Ergebnisse bringen. Im Zentrum stehen der verbesserte Verkehrsfluss der Buslinien, bequemeres Umsteigen, eine attraktive Verbindung zwischen Bahnhof und Altstadt für Fußgänger und Radler und eine optische Aufwertung des Areals.

Die Aufgabe der Planungsteams wird erst einmal sein, ein Verkehrskonzept zu entwickeln. "Wir sind durchaus offen für Verbesserungsvorschläge", sagt Schimpfermann. In einem zweiten Schritt soll eine überdachte Bushaltestelle entworfen werden, die im historischen Kontext zu dem unter Denkmalschutz stehenden Bahnhofsgebäude und den davor liegenden Gartenanlagen steht.

Die Stadt hat ein Ingenieurbüro mit einem Testentwurf beauftragt, um zu klären, welche Kapazitäten nötig sind, um die bestehenden Buslinien reibungslos abzuwickeln. Daran können sich die Wettbewerbsteilnehmer orientieren.


Bürger am Wettbewerbsverfahren beteiligt


Erstmalig sind am Wettbewerbsverfahren auch die Bürger beteiligt. Eine Gruppe von Interessierten kann vorab Ideen einbringen. "Natürlich nur, soweit sie machbar sind", sagt Schimpfermann. Ein Vertreter wird an den internen Sitzungen beteiligt sein. Sie sieht in diesem Beteiligungsprozess eine Chance für die Bürger, aber auch eine Verantwortung. Für die Stadt bringen die Interessen der Bürger neue Impulse, wie sie Fachleute nicht geben könnten.

Der Busbahnhof Albertstraße ist derzeit überlastet. Der RVV hat in den letzten Jahren auf das gestiegene Fahrgastaufkommen mit einer erhöhten Zahl von Gelenkbussen sowie neuer und zusätzlicher Linien reagiert, sagt Frank Steinwede, Geschäftsführer des RVV. Der Fahrplan ist dicht getaktet. Oft ist zu wenig Platz für die Busse, um richtig an die Haltestelle hinzufahren. Dadurch entstehen Wartezeiten.

Der Neubau eines Zentralen Omnibus Bahnhofs (ZOB) ist eine Lösung dieser Kapazitätsprobleme. Auf dem Bahnhofsvorplatz werden die Regionalbusse und ein Teil der Stadtbusse losfahren. Auf der Galgenbergbrücke werden die verkehrsstarken Stadtbusse halten. Mit diesen fahren derzeit 94.000 Fahrgäste an Werktagen. Es verkehren 15 Buslinien an der Haltestelle Albertstraße.