Das Publikum lacht viel und klatscht begeistert. Vicente Martín y Solers Barockoper "Una cosa rara" verspricht, in Regensburg ein echter Knaller zu werden. Dabei ist das 1786 in Wien uraufgeführte Werk längst von den Spielplänen aller großen und kleinen Häuser verschwunden. Das gestelzte Spiel um zwei einfache Mädchen, die sich kaum vor den Nachstellungen hochgestellter Höflinge retten können, geht heute schon sehr an Geschmack und Lebensrealität vorbei. Es sind tatsächlich die gewaltigen Kulissen und opulenten Kostüme des Malerfürsten Markus Lüpertz, die freche Inszenierung von Andreas Baesler und die perfekte Sangeskunst des Ensembles, die das Spektakel zum Augen- und Ohrenschmaus machen.