Regensburg

Immunmedizin: Durchbruch in Krebstherapie


Professor Dr. Matthias Edinger, Professor Dr. Bernhard Weber, der CSU-Landtagsabgeordnete Dr. Franz Rieger, Staatssekretär Bernd Sibler, Professor Dr. Philipp Beckhove, , die CSU-Landtagsabgeordnete Sylvia Stierstorfer, Professor DR. Dr. Torsten Reichert und Staatssekretär Albert Füracker (v.r.) sehen das RCI auf einem guten Weg.

Professor Dr. Matthias Edinger, Professor Dr. Bernhard Weber, der CSU-Landtagsabgeordnete Dr. Franz Rieger, Staatssekretär Bernd Sibler, Professor Dr. Philipp Beckhove, , die CSU-Landtagsabgeordnete Sylvia Stierstorfer, Professor DR. Dr. Torsten Reichert und Staatssekretär Albert Füracker (v.r.) sehen das RCI auf einem guten Weg.

Das Regensburger Centrum für Inerventionelle Immunologie (RCI) ist auf dem Weg, sich als außeruniversitäre Einrichtung zu etablieren.

Finanzstaatssekretär Albert Füracker und Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler überbrachten bei einer Pressekonferenz im Uniklinikum am Montag die gute Nachricht. Der Freistaat wird das Forschungszentrum mit 2,4 Millionen Euro in 2017 und zusätzlich 700.000 Euro in 2018 fördern. Im nächsten Doppelhaushalt sind 3,5 neue Stellen geplant.

Die Immunmedizin gilt als erfolgreicher Ansatz bei der Therapie von Krebserkrankungen, von Autoimmunerkrankungen, sowie bei Organ- und Stammzelltransplantationen.

"Das Immunsystem spielt eine entscheidende Rolle für viele Krankheiten", sagte der Direktor des RCI, Professor Dr. Philipp Beckhove, der seit eineinhalb Jahren Inhaber des Lehrstuhls für Interventionelle Immunologie ist. Jetzt gehe es darum, zu verstehen, welche Mechanismen gezielt verändert werden müssten, um effizient behandeln zu können. In den letzten Jahren habe es einen Durchbruch in der Krebstherapie gegeben. Große Tumore, die nicht mit einer Chemotherapie behandelt werden konnten, bildeten sich nach einer immunologischen Therapie zurück. Das sei eine neue Dimension.

Nachhaltige Finanzierung notwendiger Infrastruktur

Das Forschungszentrum sei weit voran, die Erkenntnisse der Grundlagenforschung in eine Medikamententherapie umzusetzen. "Die Entwicklung neuer Immuntherapien ist langwierig, teuer und unterliegt strengen Anforderungen", sagte Beckhove. So sind zum Beispiel Reinraumlabore für die Herstellung von Medikamenten notwendig. Mittelfristig soll das weltweit anerkannte Forschungszentrum in eine außeruniversitäre Einrichtung der Leibnitz-Gemeinschaft überführt werden. Dadurch werde die nachhaltige Finanzierung der notwendigen Infrastruktur gewährleistet. In der internationalen Wahrnehmung gewinne das Forschungszentrum an Bedeutung.

Mit der Gründung des RCI 2010 wurden Strukturen geschaffen, die Forschung auf hohem wissenschaftlichen Niveau möglich machen. Es kamen renommierte Wissenschaftler, die am Uniklinikum exzellente Arbeitsbedingungen vorfinden. Dazu gehört auch das José-Carreras-Centrum für Somatische Zelltherapie.

Weitere Schritte werden die Erweiterung des RCI mit zwei neuen Lehrstühlen für Gen-Immuntherapie und Transplantationsimmunologie im nächsten Jahr sein. "Es haben sich bereits hochkarätige Wissenschaftler beworben", sagte Professor Dr. Dr. Torsten Reichert, der Dekan der Fakultät für Medizin. Anfang 2017 werde mit dem Bau eines neuen Gebäudes begonnen, in dem alle Forschergruppen auf einer Fläche von 1 600 Quadratmetern vereint sein werden. Voraussichtlich 2020 ist es bezugsfertig.

"Wir haben etwas getan, wovon alle profitieren"

Als "echten Meilenstein" bezeichnete Staatssekretär Sibler die nächsten Schritte zum Leibnitz-Institut. Die Staatsregierung habe ihren Beitrag geleistet. "Wir haben etwas getan, wovon alle profitieren", ergänzte Staatssekretär Füracker. Die Forschungsergebnisse des Uniklinikums seien weltweit von Bedeutung.