"Nie zur Rechenschaft gezogen"

Zwieseler Autor deckt NS-Vergangenheit von Ex-Bürgermeister auf

Franz Keilhofer entlarvt den früheren Zwiesler Bürgermeister und NSDAP-Funktionär Josef Glück als mutmaßlichen Holocaust-Massenmörder - und stellt dabei auch beunruhigende Parallelen zur Gegenwart fest.


Ghetto Luzk im Winter 1942.

Ghetto Luzk im Winter 1942.

Von Stefanie Sobek, Simona Cukerman

Josef Glück aus Haardorf (Landkreis Deggendorf) nutzte die Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 skrupellos als Karrierechance, nachdem er als Lehrer in Zwiesel (Kreis Regen) gescheitert war. 1936 wird er Bürgermeister der Bayerwaldstadt und 1942 als Sonderbeauftragter der Reichsregierung in die Ukraine entsandt. Hier beteiligt er sich nach Zeugenaussagen an der Massenerschießung von 25.000 Juden in der Stadt Luzk. Verurteilt wird er für diese entsetzlichen Verbrechen nie.

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