Auf Kompromiss geeinigt

Hotelberufsschule Viechtach: Standort gesichert


Hotelberufsschule und Viechtach - an dieser Kombination wird sich trotz Sprengeländerung nichts verändern.

Hotelberufsschule und Viechtach - an dieser Kombination wird sich trotz Sprengeländerung nichts verändern.

Es war ein wochenlanges Tauziehen um die Auszubildenden-Berufe. Am Mittwoch aber trafen sich Regens Landrätin Rita Röhrl und Chams Landrat Franz Löffler mit Kultusminister Michael Piazolo und Vertretern der beiden Bezirksregierungen in München und konnten sich auf einen Kompromiss einigen, der für alle Seiten akzeptabel ist.

Das ändert sich

Konkret sieht dieser so aus: Die Koch-Azubis aus der Oberpfalz bleiben zukünftig während der kompletten Ausbildungszeit von drei Jahren in Cham - gehen der Viechtacher Hotelberufsschule also verloren - während die niederbayerischen Köche aber weiterhin in Viechtach ausgebildet werden. Die übrigen Bereiche "Gast" und "Hotel" werden weiterhin in der 10. Klasse jeweils in Cham und Viechtach beschult, um sich dann ab sofort in der 11. und 12. Klasse gemeinsam in Viechtach auf die Prüfungen vorzubereiten. "Das Ministerium hat deutlich gemacht, dass eine Sprengeländerung unumgänglich ist. Vor diesem Hintergrund haben wir eine gute und für alle Seiten akzeptable Lösung gefunden, die konkret bedeutet: Der Hotelberufsschulstandort Viechtach ist gesichert", sagt Regens Landrätin Rita Röhrl.

Mehr Klassen in Viechtach

Auch wenn die Köche aus der Oberpfalz wegfallen, werde man künftig mehr Schulklassen - wohl elf statt acht oder neun Klassen - in Viechtach haben, erklärte die Landrätin. Auch der Chamer Landrat Löffler zeigt sich nach dem Gespräch zufrieden. Er hat die Zusage erhalten, dass der Landkreis Cham künftig zwei Berufsfachschulen mehr bekommt: Zum einen kommt die Meisterschule für Gastronomieberufe nach Cham, zum anderen die für Elektrotechnik. Auch dass die Oberpfälzer Köche künftig komplett in Cham bleiben sei ein Teilerfolg. Als konstruktiv bezeichnete das Kultusministerium das Gespräch, es soll aber dennoch etwas länger gedauert haben, bis man sich einig wurde.

Piazolo lobt Angebot

Das neue Konzept nannte Piazolo "eine gute Zukunftslösung für die Region und somit für beide Landkreise". Damit hätten die Jugendlichen "ein regionales, hoch attraktives Angebot für ihre berufliche Erstausbildung und für ihre berufliche Weiterbildung. Das Konzept leistet einen großen Beitrag zur Ausbildung und Gewinnung der jungen Fachkräfte vor Ort und bereitet die Schülerinnen und Schüler noch besser auf ihre zukünftige Rolle als Fach- und Führungskräfte vor."