Straubinger Volksfest

Viertes Gstanzlsingen im Festzelt Greindl


Die drei Gstanzlsänger Weber Bene, Andi Aichinger und Hubert Mittermeier alias Erdäpfekraut (von links) stürzen sich verbal auf die Besucher, die in der ersten Reihe sitzen.

Die drei Gstanzlsänger Weber Bene, Andi Aichinger und Hubert Mittermeier alias Erdäpfekraut (von links) stürzen sich verbal auf die Besucher, die in der ersten Reihe sitzen.

Hat er ihn absichtlich aufgesetzt oder nicht? Das weiß man nicht so genau: Ein Besucher hat am Mittwoch mit einem Hut mit weiß-blauem Rautenmuster und der Aufschrift "Oktoberfest" in der ersten Reihe vor der Bühne im Festzelt Greindl Platz genommen. Für die drei Gstanzlsänger eine Steilvorlage: "Hast du no ned gmerkt, dass du im Volksfest bist?", singt ihn der Weber Bene aus.

Traditionsgemäß ist die erste Reihe vor der Bühne beim Gstanzlsingen anfangs fast leergefegt. Niemand will der erste sein, der derbleckt wird. Nur ein paar Nichtsahnende, die glauben, dass einfach nur die Sparifankerl Musi spielt, verirren sich. Andi Aichinger bemerkt, dass seine Gstanzl-Kollegen in den vergangenen zwei Jahren "ned scheena" geworden sind und der Weber Bene bezeichnet Hubert Mittermeier als "Hallertauer Büffl".

Der Weber Bene mischt sich unters Publikum.

Der Weber Bene mischt sich unters Publikum.

30 Mal um den Kreisverkehr

Einer jungen Frau in der ersten Reihe bescheinigen die drei, dass sie für die Stallwanger, die neben ihr sitzen, "sauber z'schad'" ist und Mittermeier alias Erdäpfekraut findet, dass die Oberpfälzer, insbesondere der Weber Bene aus Sattelpeilnstein, alle nach Straubing kommen, "weil sich da hinten nix rührt". Die drei Gstanzlsänger schenken sich untereinander nichts und gehen sogar durchs Festzelt, um noch mehr Gäste zu erwischen. Aber niemals beleidigend, nicht derb und nicht plump. "Der, den es trifft, der soll auch mitlachen können", hat Aichinger vor dem Gstanzlsingen gesagt. Nur gut, dass weder Preißn noch Österreicher im Zelt sitzen. Dann legt Mittermeier los: Ein Österreicher hat einmal traurig zu seiner Frau gesagt, dass er die Führerscheinprüfung nicht bestanden hat. Weil vor einem Kreisverkehr ein Schild mit der Aufschrift "30" stand, sei er 30 Mal um den Kreisverkehr gefahren. "Hab' i mir scho dacht'", soll die Frau geantwortet haben, "hast dich wieder verzählt." Die Besucher lachen, prosten sich zu, die Musikanten spielen auf. "Wir sind sehr zufrieden", sagt Aichinger in einer kurzen Pause zur Mittagszeit, da ist das Zelt schon fast voll besetzt. Bene Weber mischt sich unters Publikum. Da sitzt ein Mann mit Sonnenbrille. Ein gefundenes Fressen. "Da herin scheint fei koa Sonn'."

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