Bärwurz und Eisenhut

Straubinger Stadtgärtnerei zieht Pflanzen für den Nationalpark


Freuen sich inmitten der autochthonen Jungpflanzen über die erfolgreiche Zusammenarbeit (v.l.): Dr. Christoph Heibl, stellvertretender Leiter des Sachgebiets Naturschutz und Forschung im Nationalpark, Helmut Hackl, unter anderem zuständig für den botanischen Anzuchtgarten, sowie Jörg Mildenberger und Markus Schlederer von der Stadtgärtnerei.

Freuen sich inmitten der autochthonen Jungpflanzen über die erfolgreiche Zusammenarbeit (v.l.): Dr. Christoph Heibl, stellvertretender Leiter des Sachgebiets Naturschutz und Forschung im Nationalpark, Helmut Hackl, unter anderem zuständig für den botanischen Anzuchtgarten, sowie Jörg Mildenberger und Markus Schlederer von der Stadtgärtnerei.

Gelber Eisenhut, Alpenmilchlattich, Feuer-Lilie und Bärwurz - das sind nur einige der Pflanzenarten, die in der Stadtgärtnerei heranwachsen. Das Besondere: Sie stammen alle aus Samen, die im Nationalpark Bayerischer Wald gesammelt wurden. In Straubing werden sie aufgepäppelt und nach ein paar Jahren zurückgebracht.

Es ist so etwas wie die Adelung auf dem Gebiet der Nachzucht von autochthonen Pflanzen: Die Stadtgärtnerei zieht seit Jahren Pflanzen für den Nationalpark Bayerischer Wald. Die Samen werden vor Ort gesammelt und dann nach Straubing gebracht, wo sie unter den Händen erfahrener Stadtgärtnerei-Mitarbeiter rund um den stellvertretenden Leiter Jörg Mildenberger großgezogen werden.

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Mag Gebirgslagen: die Feuer-Lilie (Lilium bulbiferum).

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Wenige Bestände in Deutschland: Gelber Eisenhut (Aconitum vulparia).

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Bekannt als Heilpflanze: Arnika (Arnica montana) oder Bergwohlverleih.

Nun hat erneut eine Charge mit mehreren hundert Jungpflanzen aus 18 verschiedenen Arten die Stadt in Richtung Nationalpark verlassen, wo sie wieder ausgepflanzt werden. Darunter sind selten gewordene Blumen wie die Türkenbund-Lilie, der Gelbe Fingerhut, die Akeleiblättrige Wiesenraute oder die Bärwurz, aber auch Gehölze wie die Wilde Birne und der Weißdorn. Sie sollen an ihrem neuen alten Standort nicht nur zur Stabilisierung der einzelnen Vorkommen beitragen, sondern werden zum Teil auch in einem Schaugarten am Hans-Eisenmann-Haus zu sehen sein.