Trotz Insolvenz

Straubinger Biomethan-Pilotanlage wird vorerst weiter betrieben


Das Kernstück der Biomethan-Pilotanlage neben dem Straubinger Klärwerk: der Bioreaktor (vorne). Das Bild entstand vor etwa einem Jahr bei der Anlieferung der Anlagenteile.

Das Kernstück der Biomethan-Pilotanlage neben dem Straubinger Klärwerk: der Bioreaktor (vorne). Das Bild entstand vor etwa einem Jahr bei der Anlieferung der Anlagenteile.

Erst im Juli 2023 war die Einweihung, nun hat die Straubinger Firma "MicroPyros BioEnerTec GmbH" Insolvenz angemeldet. Es handelt sich den Angaben zufolge um ein Schutzschirmverfahren, ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung.

Wie Sachwalter Tobias Rußwurm von der Kanzlei Wallner und Weiß in Bayreuth erklärt, gebe es unterschiedliche Auffassungen unter den Gesellschaftern über die künftigen Ziele des Unternehmens. Deshalb sei das Verfahren in die Wege geleitet worden. An der Anlage werde weiter gearbeitet, die neun Mitarbeiter würden weiter beschäftigt und bezahlt. Ziel sei, das Unternehmen langfristig zu erhalten und auch künftig Investitionen zu tätigen. Ein Insolvenzplan sei bereits eingereicht. Dass ein Termin zur Erörterung dieses Insolvenzplans am Straubinger Amtsgericht aufgehoben wurde, beunruhigt Russwurm nicht. Das Verfahren werde in Kürze weitergehen, erklärt er.

MicroPyros betreibt auf dem Klärwerksgelände eine Pilotanlage zur Herstellung von Biomethan mithilfe von Bakterien. An der Firma sind mehrere Gesellschafter beteiligt, Mehrheitsgesellschafter ist die italienische Pietro Fiorentini Group. Gesellschafter und Geschäftsführung wollen sich erst zu einem späteren Zeitpunkt äußern.