Fahrrad-Check

So wird das Rad fit für den Frühling gemacht


Wenn das Fahrrad längere Zeit im Keller verbracht hat, benötigt es einen Check. In der Galerie finden Sie Tipps vom Experten, wi

Wenn das Fahrrad längere Zeit im Keller verbracht hat, benötigt es einen Check. In der Galerie finden Sie Tipps vom Experten, wie das Radl auf Vordermann gebracht werden kann.

Von Marie Schmid und Redaktion idowa

Den Reifen fehlt Luft, die Kette könnte mal wieder etwas Öl vertragen und die Bremsen funktionieren auch nicht mehr richtig: Wer seinem Fahrrad eine längere Pause gegönnt hat, sollte es gründlich durchchecken, bevor es wieder zum Einsatz kommt. Hier haben wir Tipps für den regelmäßig benötigten Fahrrad-Check zusammengestellt. 

Experte Alexander Meier hilft im Repair-Café Straubing, Fahrräder zu reparieren. Er ist ein echter Radliebhaber. Wie man sein Radl nach Monaten im Keller oder der Garage wieder fit für den Frühling macht, erklärt er an einem Fahrrad, das er schon seit über 25 Jahren besitzt. Die Schritte für den Check vor der nächsten Tour gibt es in der Bildergalerie zum Durchklicken.

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1. Sauber machen: Mit speziellen Radreinigern oder einer Seifenlauge und einem Schwamm kann man den Dreck abwaschen. Danach gut abtrocknen und auf Beulen prüfen. Und bitte keinen Hochdruckreiniger verwenden!

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2. Reifen prüfen: Ist das Profil ok? Stimmt der Luftdruck? Stimmt die Speichenspannung? Hat die Seitenflanke Risse? Wenn ja, gehören die Reifen ausgetauscht. Es gibt auch pannensichere Reifen, erklärt Alexander Meier.

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3. Sind die Bremsen ok? Die Bremsen müssen leicht zu bewegen sein und sich nicht zu weit zum Lenker ziehen lassen, sonst ist die Bremskraft nicht so stark, wie sie sein sollte. Beide Bremsen prüfen, hinten und vorne.

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4. Sind die Bremsklötze noch gut oder sind sie vielleicht bereits zu stark abgenutzt? Sitzen die Bremsseile fest? Stimmt alles mit dem Lager? Ist der Steuersatz fest? Ist das Tretlager auch ok oder knackt es vielleicht?

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5. Pedale und Laufräder prüfen: Beides darf nicht wackeln und muss fest sein. Sonst kann es schnell gefährlich werden. Sollte etwas nicht festsitzen, am besten von einem Fachmann überprüfen lassen. Sicher ist sicher.

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6. Die Kette säubern: Mit einem Mehrzwecköl und einem Lappen reinigt man die Kette. Öl sollte nur innen sein, in den kleinen Gelenken zwischen den Kettengliedern. Ist es außen zu schmierig, zieht das unnötig Dreck an.

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7. Die Kette schmieren: Mit Kettenschmiere oder einem Spray kann man Ritzelpaket und Kettenglieder schmieren. Überschüssiges Öl wischt man weg. Und kein Sägekettenöl verwenden und kein Öl auf die Bremsen.

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8. Alle Schrauben überprüfen: Bevor man losradelt, sollte man prüfen, ob alle Schrauben festsitzen. Wenn nicht, die Schrauben nachziehen oder neue kaufen, wenn sie sich nicht mehr festdrehen lassen.

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9. Das war's! Checken, ob das Rad verkehrssicher ist. Helm auf, Probe fahren, hoffentlich für gut befinden und los geht's! Bei Unsicherheiten Tipps im Fachgeschäft holen oder gleich dort checken lassen.

Wenn's schwierig wird, zum Fachhändler gehen

"Wegen speziellen Sachen", sagt Meier, "sollte man aber schon zum Fachhändler gehen". Zum Beispiel, wenn etwas mit den Bremsen oder der Schaltung nicht stimmt. Wenn etwas kaputt ist, rät er, immer einen Spezialisten aufzusuchen. Selbst rumzutüfteln - viel zu gefährlich. Schließlich soll das Fahrrad ja auch immer zu hundert Prozent sicher sein.

Ein verkehrssicheres Fahrrad

Alexander Meier hilft im Repair-Café, Räder zu reparieren.

Alexander Meier hilft im Repair-Café, Räder zu reparieren.

Wer ein verkehrssicheres Fahrrad fahren möchte, um damit auch auf öffentlichen Straßen zugelassen zu sein, der sollte übrigens ein paar Dinge an seinem Fahrrad vorweisen können:

  1. Vorne und hinten ein Licht
  2. Zwei voneinander unabhängig funktionierende Bremsen
  3. Eine Klingel
  4. Reflektoren in den Speichen oder Reflexstreifen am Fahrradmantel
  5. Weißer Rückstrahler vorne und ein roter Rückstrahler hinten
  6. Reflektoren an den Pedalen
  7. Auch ganz wichtig: der Helm