Straubinger FW-Stadtrat

Michele Gianfrancesco wird 70


Michele Gianfrancesco.

Michele Gianfrancesco.

"....isch 'abe gar keine Auto." Dieser Satz des entwaffnend sympathischen Herrn Angelo aus der Nescafé-Werbung (1992!) ist nicht nur Werbelegende. Er ist Synonym für den unwiderstehlichen Charme von deutsch parlierenden Italienern. Das ist bei Michele Gianfrancesco nicht anders. 16 Jahre war er der Padrone im "Molise" am Theresienplatz, vor zehn Jahren hat er es aufgegeben und danach noch im "Portofino" mitgearbeitet, das er mit seinen vier Brüdern 1972 als erstes wirklich erfolgreiches italienisches Restaurant in Straubing eröffnet hatte. Seit 2020 ist auch das Portofino Geschichte. Michele Gianfrancesco ist sentimental, wenn er daran denkt, aber nicht traurig. "Man möchte ja auch noch leben", sagt er. Er meint, den Stammgästen, die wie Familie geworden sind, sei die Schließung schwerer gefallen als den Wirten selber. Straubing ist er erhalten geblieben, der niederbayerische Italiener Michele Gianfrancesco. Es ist ihm eine Ehre, im Stadtrat bei den Freien Wählern vertreten zu sein und der Stadt etwas davon zurückgeben zu dürfen, was sie ihm geschenkt hat: Eine zweite Heimat. Die Freien Wähler hatten ihn ausdauernd zur Kandidatur ermuntert. Inzwischen zweimal wiedergewählt, ist er 2008 tatsächlich als erster Ausländer überhaupt in den Stadtrat gekommen. "Ich respektiere viele Leute und sie mich auch." Das ist seine simple Erklärung. Am Montag wird er 70 Jahre jung.

Jetzt weiterlesen mit

  • alle Artikel auf idowa.de in voller Länge und deutlich weniger Werbung
  • als Abonnent unterstützen Sie Journalismus in Ihrer Region
  • einen Monat für 0,99 Euro testen, danach 9,90 Euro im Monat