"Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel. Man weiß nie so genau, was man kriegt." So zitiert Forrest Gump, Hauptperson des gleichnamigen Hollywood-Klassikers, seine Mutter. Eine Pralinenschachtel war auch für Herbert Ettengruber sein bisheriges Leben, jedenfalls soweit es die Politik betraf. Politiker zu werden, hatte der Jurist nicht auf dem Schirm. Richter war sein ursprüngliches Berufsziel. Dann wurde er in jungen Jahren persönlicher Referent von Franz Josef Strauß, ab 1973 Verwaltungsjurist im Straubinger Rathaus, kandidierte für die CSU als OB, verlor 1990 knapp gegen Fritz Geisperger (SPD) die Stichwahl, blieb Rathaus-Jurist und zog 1996 für drei Perioden in den Landtag ein. "Man weiß nie, für was es gut ist." Diesen Satz hat sich Herbert Ettengruber in Anlehnung an die Pralinenschachtel deshalb zur Devise gemacht. Er ist zufrieden mit seinem Leben. "Ich glaube, ich habe keine sehr großen Fehler gemacht." Am Montag wird er 80 Jahre und gehört zu jenen beneidenswert alterslosen Menschen, die über die Jahre nahezu unverändert wirken.