Auf Straubings Stadtplatz

"Eiszauber 2022" schweren Herzens abgesagt


Ali Bräu und Sohn Ferdinand Büchl mitten im Eiszauber, der zuletzt 2020 hat stattfinden können.

Ali Bräu und Sohn Ferdinand Büchl mitten im Eiszauber, der zuletzt 2020 hat stattfinden können.

Auch heuer wird es den beliebten "Eiszauber" auf dem Straubinger Theresienplatz nicht geben, neuerlich der Pandemie geschuldet. Am Sonntag hat Veranstalter Ali Bräu mit Sohn Ferdinand in Absprache mit der Stadt abgesagt. Die Lage sei einfach zu unkalkulierbar, sagt Bräu.

Er bedauert das umso mehr, als gut 100 Sponsoren mit Überzeugung im Boot gewesen sind. Keiner habe einen Rückzieher gemacht, freut sich Bräu über die Treue der Unterstützer für das Eislauf-Vergnügen mitten in Straubings Wohnzimmer.

Ab 12. Februar wäre die Eisbahn in gewohnter Weise in Betrieb gegangen. Drei Wochen lang. Der Ordnungsausschuss hatte in seiner Sitzung Ende Oktober den Weg für die Veranstaltung prinzipiell geebnet. Eine Formsache. Die Fläche wurde schon mal reserviert - zu den gewohnten Konditionen, einschließlich einer Auflage, wie bei anderen Großveranstaltungen Mehrweggeschirr und -flaschen zu verwenden. Allerdings klang schon da an, dass es wegen der Unsicherheiten des weiteren Pandemieverlaufs einschließlich Auflagen eine Durchführungsgarantie nicht geben könne.

Wirtschaftlich sei die kostspielige Veranstaltung in der gegenwärtig unsicheren Lage nicht durchführbar, sagt Ali Bräu. "Es ist nichts vorhersehbar."

Man könne aus jetziger Sicht nicht mal abschätzen, ob Kinder aufs Eis dürfen und wenn doch, auf welche Zahl begrenzt? "Wie handhabt man das Umziehen? Absperrungen? Kontrollen?" Die Kosten für Überwachungsaufgaben seien ein zusätzlicher Faktor. "Wir haben lange abgewartet, gehofft", sagt Ali Bräu. Aber am Sonntag sind die Würfel für die Absage gefallen.

Auch 2021 ist der Eiszauber schon ausgefallen. Die Lage damals - ebenfalls nicht kalkulierbar, obwohl man bei der Bewältigung der Pandemie einige Schritte weiter ist. Auch damals hatte der Ordnungsausschuss einhellig grünes Licht gegeben. Bürgermeister Werner Schäfer, Vorsitzender des Ausschusses, hatte in Voraussicht gesprochen vom "Stochern im Februar-Nebel".