Erdbebenhilfe

Auch Straubinger Ditib-Gemeinde engagiert sich


Ein Teil der Generatoren, die in das Katastrophengebiet gebracht wurden.

Ein Teil der Generatoren, die in das Katastrophengebiet gebracht wurden.

Die Spendenaktionen von Straubingern für die türkisch-syrischen Erdbebenopfer gehen weiter. Insbesondere Menschen mit türkischen Wurzeln versuchen zu helfen: Sie kaufen dringend benötigte Hilfsgüter ein und rufen zu Sach- und Geldspenden auf. Auch die türkisch-islamische Gemeinde engagiert sich kräftig.

Es wird immer noch fleißig gesammelt in Straubing. Wie berichtet, können Sachspenden beispielsweise bei Sukan Simsek in der Sixt-Niederlassung in der Heerstraße 90 abgegeben werden. Ein Teil dieser Spenden ist bereits in die Türkei gebracht worden. Weitere Transporte sind geplant. Simsek freut sich gerade beispielsweise über eine Spende von 27 000 Duschgel-Packungen der Asam Beauty GmbH, die eine Niederlassung in Steinach hat.

Die Spendensammler rund um Halil Demir (hinten 3.v.l.), dem Vorsitzenden der türkisch-islamischen Gemeinde.

Die Spendensammler rund um Halil Demir (hinten 3.v.l.), dem Vorsitzenden der türkisch-islamischen Gemeinde.

500 neue Generatoren verschickt

Ende vergangener Woche wurde ebenfalls ein großes Spendenkontingent des Ditib-Landesverbandes Südbayern per Flugzeug in die Katastrophenregion um Hatay und Kahramanmaras geflogen. Mit an Bord waren auch Spenden aus Straubing: neue Kleidung, Hygieneartikel, Windeln und Spielzeug für Kleinkinder, aber auch 21 neue Generatoren zur Stromerzeugung.

Die Spenden im Flugzeug kamen von den 92 Ditib-Gemeinden aus ganz Südbayern. Von ihnen wurden insgesamt 500 dringend benötigte Generatoren angeschafft und verschickt. Der Straubinger Ortsverein ist stolz, dass er dazu einen Teil beitragen konnte. Zudem wurden hier bislang 21.000 Euro gesammelt, die an die AFAD, die staatliche Katastrophenschutzorganisation in der Türkei, gesendet worden sind, um dort vor Ort notwendige Hilfsgüter anzuschaffen.

Wie Halil Demir, der vor drei Monaten neu gewählte Vorsitzende der türkisch-islamischen Gemeinde Straubing, betont, werden weiterhin Spenden gesammelt. Benötigt werden beispielsweise Generatoren, Heizlüfter, Hygieneartikel für Kinder und Frauen. Am besten Neuware, sagt Demir, denn die gewährleiste, dass sie im Erdbebengebiet tatsächlich eingesetzt werden kann, und sie lasse sich auch in der Verpackung am besten transportieren. Was nicht mehr benötigt wird, ist Kleidung. Ditib und die türkische Hilfsorganisation AFAD als Empfänger der Spenden sorgten für die Verteilung - auch ins syrische Gebiet, betont Demir. Ditib Straubing arbeite bei den Spendenaktionen sowohl mit dem Ditib-Landesverband Südbayern und dem türkischen Konsulat in München zusammen als auch vor Ort in Straubing mit Sukan Simsek, der sich ebenfalls in der Erdbebenhilfe engagiert.

Am Freitag gibt es Adana Kebap für den guten Zweck

Die Ditib-Gemeinde stelle auch ein Konto zur Verfügung, auf dem Spenden eingezahlt werden können. Dabei können sich die Spender entscheiden zwischen Geld für die Simsek-Aktion und Geld, das über die Ditib-Zentrale in Köln an die Erdbebenopfer weitergeleitet wird. Sach- und Geldspenden können in den Ditib-Räumen, Äußere Passauer Straße 20, vorbeigebracht werden.

Demir freut sich zudem über eine Aktion der Ditib-Jugend. Sie will ab Freitagmittag in der Äußeren Passauer Straße 20 Adana Kebap verkaufen, der Erlös kommt ebenfalls den Erdbeben-Opfern zugute.

Info

Geldspenden sind möglich auf folgendes Konto: Ditib-Türkisch Islamische Gemeinde e.V. in Straubing, DE77742500000000638593. Mit dem Stichwort "Türkeihilfe" kommt die Spende der Aktion von Sukan Simsek zugute, mit dem Stichwort "Erdbeben Türkei" wird das Geld an die Ditip-Zentrale in Köln weitergeleitet. Wer eine Spendenquittung erhalten möchte, muss bei der Überweisung einen entsprechenden Vermerk und seine Adresse angeben. Zudem gibt es Spendenmöglichkeiten an überörtliche Organisationen.