Job und Bierzelt

Antonia aus Rettenbach wagt in Straubing den Volksfest-Marathon

Erst schuften in der Frühschicht, dann ab zum Gäubodenvolksfest: Antonia startet am Freitag ihren Volksfest-Marathon. Morgens Job, abends Volksfest - ob sie elf Tage durchhält?


Antonia Wipp startet den Volksfest-Marathon: Die Dirndl für sämtliche Volkfesttage sind schon griffbereit ...

Antonia Wipp startet den Volksfest-Marathon: Die Dirndl für sämtliche Volkfesttage sind schon griffbereit ...

Das Einzugsgebiet des Straubinger Gäubodenvolksfestes geht bekanntlich über das Stadtgebiet und den Landkreis hinaus. Um beim Spektakel am Hagen dabei zu sein, lassen sich viele auch von einer etwas weiteren Anfahrt nicht schrecken. Antonia Wipp zum Beispiel. Die 38-Jährige wohnt in der Gemeinde Rettenbach (Landkreis Cham) und sagt von sich: "Ich bin volksfestsüchtig."

Und deshalb sind die gut 70 Kilometer hin und zurück gar kein Problem. Jeden Tag will sie nach Straubing pendeln, mit dem Auto, gemeinsam mit ihren Freunden. Öffentliche Verkehrsmittel fallen flach, erzählt sie, zu schlecht sei die Anbindung.

Aber für Antonia Wipp ist das diesjährige Volksfest aus einem anderen Grund eine besondere Herausforderung: Von ihrem Arbeitgeber, einem Discounter, hat sie nämlich nicht an allen Volksfesttagen frei bekommen. Deshalb hat sie einen sportlichen Plan: Ab sechs Uhr morgens ackert die stellvertrende Filialleiterin in der Frühschicht. Nach der Arbeit dann schnell nach Hause, ins Dirndl schlüpfen, ein bisserl aufbrezeln - und dann ab zum Hagen. Das Volksfest in vollen Zügen genießen, am liebsten im Weckmannzelt.

Dass Antonia für jeden Volksfest-Abstecher ein anderes Dirndl im Schrank hat, versteht sich von selbst. Viel Schlaf wird sie bei ihrem Volksfest-Marathon nicht bekommen. Job und Volksfest - ob sie das durchhält? Die 38-Jährige ist sicher: "Ich schaffe das."