In einem Gespräch mit Vertretern der IG Metall haben Verantwortliche des Automobilzulieferers Harman jüngst bestätigt, dass es aus Sicht des Unternehmens keine Zukunft für Harman in Straubing gibt. Das hat Betriebsratsvorsitzender Thomas Hegewald auf Nachfrage mitgeteilt. Harman wolle weder den Standort an der Schlesischen Straße erhalten, noch mit einem Zulieferer zusammenarbeiten, sollte dieser das Werk übernehmen. Die einzige Option für die rund 700 Mitarbeiter, ihre Arbeitsplätze zu behalten, sei ein weißer Ritter - also ein Investor, der einspringt und Harman das Werk abkauft. So ein Investor, sagt Thomas Hegewald, habe bereits Interesse gezeigt. Am Donnerstag werde nun ein Telefongespräch stattfinden zwischen Vertretern von Harman und dem Investor. Hegewald sei allerdings nichts zu den Plänen des Investors bekannt: welches Produkt er herstellen wolle und wie viele Mitarbeiter er übernehmen würde. Am Mittwoch hätten die Harman-Mitarbeiter um 16.30 Uhr die Arbeit nach einem Aufruf der IG Metall niedergelegt. Abhängig von den Verhandlungen werde die Gewerkschaft zu Streiks aufrufen. Wie berichtet, hatte Harman vor Kurzem mitgeteilt, dass der Standort zum Jahresende geschlossen werde.