Bayernliga Süd

Führungsspieler Richter und Putz bleiben beim TSV Bogen


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Von Gerd Lex

Der TSV Bogen macht in Sachen Kaderplanung für die neue Saison Nägel mit Köpfen. Vor dem richtungsweisenden Spiel gegen den TSV Kottern hat der Verein mit zwei enorm wichtigen Spielern die Verträge ligaunabhängig verlängert.

Torhüter Max Putz bleibt den Kickern aus der Rautenstadt ebenso erhalten, wie Offensivspezialist Tobi Richter. Der Spielmacher des TSV Bogen, der sich in der Vorrunde mit einer hartnäckigen Verletzung herumplagte, absolvierte seine Jugendjahre beim FC Dingolfing, wo er in der U19 vom aktuellen Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft, Thomas Schneider, trainiert und ausgebildet wurde. Anschließend avancierte er zu einem der besten Mittelfeldspieler in Niederbayern.

Über die Qualitäten von Max Putz gibt es keine zwei Meinungen. Selbst der ehemalige Spieler des FC Bayern München, Wirbelwind Xherdan Shaqiri, der in einem Benefizspiel mehrmals an Putz scheiterte, musste neidlos anerkennen: "Was der gehalten hat, war überragend." Die Verantwortlichen um Präsident Franz Hilmer und die beiden Trainern Ben Penzkofer und Markus Rainer war die Freude deutlich anzumerken: "Wir sind überglücklich, Max Putz und Tobi Richter auch weiterhin in unseren Reihen zu haben, denn sie gehören unzweifelhaft zu besten Spielern der Region", sagt Trainer Markus Rainer nicht ohne Stolz. "Wir erhoffen uns, dass durch die Verlängerung ein positiver Ruck durch die Mannschaft geht und wir noch ein paar Prozent im Abstiegskampf herauskitzeln können", geben sich das Trainerteam und der Präsident Franz Hilmer betont optimistisch.

Putz: "Der TSV Bogen ist ein gut geführter Verein"

Die Gründe, dass sich Max Putz trotz diverser Angebote aus dem Inland und Ausland (Österreich) für den TSV Bogen entschieden hat, sind vielfältig: "Mir gefällt es in Bogen und ich bin von der Mannschaft und den Teamoffiziellen super aufgenommen worden. Der TSV Bogen ist ein gut geführter Verein, bei dem sich die Spieler sehr gut auf das Wesentliche konzentrieren können. Einen hervorragenden Job macht in Bogen auch das Team um die Mannschaft herum."

Bezüglich der aktuellen Situation im Abstiegskampf und eines möglichen Abstieges in die Landesliga angesprochen, gibt sich der Torhüter gewohnt kämpferisch: "Wir werden alles dafür tun, dass wir auf direktem Weg den Klassenerhalt realisieren, mit anderen Szenarien beschäftige ich mich aktuell nicht. Persönlich sehe ich mich in der Pflicht als Führungsspieler voran zu gehen, der Mannschaft Sicherheit zu geben und auch ein enges Spiel einmal für uns zu entscheiden." Seine von allen Seiten attestierten guten Leistungen in der Vorrunde sieht der ehrgeizige Keeper eher selbstkritisch: "Mit meiner Hinrunde war ich nicht zufrieden, da habe ich zu viele Gegentore bekommen."

Schwieriger Spagat

Die Verantwortlichen des Bayernligisten TSV Bogen haben aktuell einen Spagat zu machen. Auf der einen Seite befindet man sich, wie im Vorjahr, im knallharten Abstiegskampf. Andererseits ist man natürlich bemüht, frühzeitig einen von der Liga unabhängigen konkurrenzfähigen Kader für die neue Saison auf die Beine stellen. Hier will das Team um Präsident Franz Hilmer konsequent den Weg weitergehen, auch junge Talente wie die Eigengewächse Lukas Käufl und Thomas Hentschel langsam an die Bayernliga heranzuführen. Aktuell hat der TSV Bogen mit 20 geschossenen Toren die wenigsten "Buden" der gesamten Bayernliga Süd gemacht, trotzdem gehen die Trainer relativ entspannt mit der Situation um.

Mit Tobi Richter kehrt nach langer Verletzungspause ein auch von anderen Vereinen umworbener, torgefährlicher Offensivspieler in den Kader zurück "Als Vater eines kleinen Sohnes habe ich in Bogen die besten Voraussetzungen, die Kombination zwischen Leistungssport und Familie zu bewältigen. Die Bayernliga hat durch die Vereine aus dem Raum München enorm an Qualität gewonnen, was die Mission Klassenerhalt nicht einfacher macht. Trotzdem werde ich alles dafür tun, dass man in Bogen auch nächste Saison Bayernligafußball sehen kann." Präsident Franz Hilmer und die beiden Trainer sind froh, dass diese Vertragsverlängerungen in "trockenen Tüchern" sind und dass sich die beiden niederbayerischen Ausnahmespieler, trotz diverser lukrativerer Angebote, für den TSV Bogen entschieden haben.