Ball der Wirtschaft in der Fraunhofer-Halle

Impressionen vom Ball der Wirtschaft, festgehalten von Markus Scheuerer.

Von wil

Wo ein Wille, da ein Weg. Und dieser führte die Wirtschaftsjunioren (WJ) Straubing direkt auf das Parkett der Fraunhofer-Halle mit dem Willen, den vielen Ballgästen am Samstagabend eine herrliche Eröffnung zu bieten. Johann Strauss schrieb um die Jahreswende 1866/67 den Walzer "An der schönen blauen Donau". Beginnend mit einem leisen A-Dur-Dreiklang bewegten sich die Damen und Herren des Vorstandes, zu diesem Walzer, gleich dem Ballett der Wiener Staatsoper beim Opernball, übers Parkett in der Stadthalle.

Und aus dem D-Dur-Dreiklang entwickelten sich die Melodie des Walzers und die getanzte Formation. Die Herren im Smoking mit weißen Handschuhen und die Damen elfengleich in ihren Ballkleidern. Chapeau! Frenetischer Beifall des total begeisterten Publikums belohnte die Arbeit des mit viel Zeitaufwand verbundenen Einstudierens. Der vielstimmige Ruf "Alles Walzer!" öffnete sodann für die Ballgäste den Gesellschaftsball als feste Größe im Straubinger Ballgeschehen.

Zuvor hatte der WJ-Vorsitzende Stephan Dräxlmaier den Ball, auch mit einem großen Dankeschön an seine Mitglieder für die im Vorfeld erbrachte Organisation, eröffnet. Dräxlmaier freute sich, auch wieder etliche Ehrengäste begrüßen zu können, unter ihnen MdB Ernst Hinsken, Oberbürgermeister Markus Pannermayr, MdL Josef Zellmeier, Bezirkstagsvizepräsident Franz Schedlbauer sowie Bundestagskandidat Alois Rainer und Landtagskandidat Peter Stranninger, natürlich alle in reizender Begleitung.

Die Farben der Lokalpolitik vertraten die Stadträte Gertrud Gruber, Peter Ries, Dr. Albert Solleder und Franz Schreyer. Und dass Unternehmer gerne mal ihr Terrain verlassen, das ansonsten aus Zahlenwerk und Bilanzen besteht, bewiesen sie an diesem Abend, wo die Feierlaune im Vordergrund stand.

850 Gäste - so viele waren es noch nie - tauchten ab in gepflegtes Partytreiben mit Tanz, Cocktails und Gesprächen. Mit der im Saal integrierten Bar, den Stehtischen und der kleinen Lounge wurde eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen, die von den Gästen sehr gut angenommen wurde.

Wie im Vorjahr war für die Musik das "pt art Orchester" aus Linz zuständig. Musikalisch und gesanglich überzeugend erlaubten sich die elf Musiker mit ihrer Sängerin sogar einen befrackten Bandleader. Viele Walzer-Melodien bestimmten bei der Band aus Österreich das abendliche Musikangebot, das die Tänzerinnen und Tänzer immer wieder auf das Parkett lockte.

Ein Dankeschön ging auch an die Spender der Tombola. Neben vielen Preisen zur Stärkung oder zur Schwächung der körperlichen Tüchtigkeit rundeten wertvolle Gutscheine das Angebot ab. Folglich waren die Lose schnell vergriffen. Der Erlös kommt der Sennebogen-Stiftung zugute. Der "königlich bayerische Arbeitskreis Neue Medien" hatte an diesem Abend eine nostalgische Kutsche von 1900 ins Foyer gefahren. Sie diente als Hintergrund für ein professionelles Ballfoto, auf dem sich die Gäste verewigen konnten. Auch hier kommt der Erlös einem guten Zweck zu, nämlich der Aktion des Straubinger Tagblatts "Freude durch Helfen".

Pünktlich zur mitternächtlichen Stunde rief Orchestermusiker Rainer Lanzerstorfer das Publikum auf die Tanzfläche. Quadrille war angesagt. Dieser französische Kontratanz war ursprünglich weder schön noch strukturiert. Die Tanzformation in der Fraunhofer-Halle ähnelte - ohne dem fleißigen Rainer Lanzerstorfer oder dem treuen Publikum wehtun zu wollen - mehr dem ursprünglichen Tanz, wobei bei der Aufstellung durchaus eine Struktur erkennbar war. Aber alle hatten ihre Freude, wenn es auch etwas länger dauerte.

Und dann trugen die Damen ihre perlmuttbesetzten Kerzenhalter, die sie beim Eintritt als Gastgeschenk erhalten hatten, nach Hause, denn der Ball der Wirtschaft 2013 ist nun auch Geschichte.

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