Der Reiseservice im Bahnhof steht vor dem Aus. Die Stadt hat von der Kündigung des Geschäftes erfahren, wie in der Stadtratssitzung am Montag bekannt wurde. Werner Mertl und sein Kompagnon hätten sich zu diesem Schritt entschlossen, "weil sich's nicht mehr rechnet", sagte Bürgermeister Josef Dollinger in der Sitzung. Die ausschließliche Verfügbarkeit des 49-Euro-Tickets online habe zu sehr starken Umsatzeinbußen geführt.

Johannes Becher (Grüne) schlug vor, Mertl mit der Miete entgegenzukommen, um den Service für Bürger zu erhalten. Das habe man schon angeboten, informierte der Bürgermeister, aber das bringe nichts, "selbst wenn wir's kostenlos machen".

Einen anderen Aspekt brachte Gerhard-Michael Welter (AfD) zur Sprache: Er wusste von einem Passus im Kaufvertrag, wonach der Ticketverkauf im Bahnhof gewährleistet sein müsse. Das werde gerade geprüft, entgegnete Dollinger. Welters Schlussfolgerung, dann könne man ja den Kaufvertrag für den Bahnhof rückabwickeln, wollten die Stadträte aber nicht mitgehen. Eine Rückabwicklung des Kaufvertrags stehe nicht zur Diskussion, betonte der Bürgermeister.