Osternachtsfeier in der Pfarrkirche

Licht vertreibt Hass


Am Osterfeuer vor der Kirche brannten die Landwirte den "Brand", mit dem sie am Ostermorgen ihre Felder weihen.

Am Osterfeuer vor der Kirche brannten die Landwirte den "Brand", mit dem sie am Ostermorgen ihre Felder weihen.

Mit dem Entzünden der Osterkerze am hell flammenden Osterfeuer begann am Vorplatz der Pfarrkirche St. Petrus in Schweinersdorf die Osternacht. Nach der Segnung des Feuers und dem Bezeichnen und dem Einfügen der fünf Wachsnägel an der Osterkerze wurde diese am Osterfeuer entzündet. In einer Prozession zogen Pfarrer Viktor-Roland Spielauer, die Messdiener und die Lektoren in die dunkle Pfarrkirche ein. Am Kirchenportal sang der Geistliche "Christus ist das Licht" und von der Osterkerze aus wurde nach dem dreimaligen Lichtruf mit dem Osterlicht die Kerzen der Mitfeiernden entzündet und das Dunkel der Pfarrkirche erhellte sich im Lichterschein. Anschließend sang Organist Josef Bauer das Exsultet, das Osterlob, diesem folgte der zweite Teil der Nachtfeier, Lesungen aus dem "Alten Testament”, der biblische Bericht über die Erschaffung der Welt. Darauf folgten Lesungen aus dem Buch Exodus und aus dem Buch Ezechiel und schließlich stimmte Pfarrer Spielauer das Gloria an und während eines festlichen Orgelspiels erklangen alle Glocken und der ganze Kirchenraum wurde zum Zeichen der Frohbotschaft nach und nach hell erleuchtet. Im Lukas-Evangelium hörten die Gläubigen, was unmittelbar nach der Auferstehung geschehen war, als der Engel den Frauen den Auftrag gegeben hatte, die Frohbotschaft den Brüdern zu übermitteln. Ostern habe etwas mit Suchen und Finden zu tun, auch Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus, und Joseph hatten sich am Ostermorgen auf die Suche nach Jesus gemacht, um ihn zu salben. Die Frauen aber hatten das Grab leer vorgefunden, doch der Engel Gottes hatte ihnen einen Auftrag erteilt: sie sollten den Jüngern von der Auferstehung berichten. Ostern sei die wahrhaft selige Nacht in der Christus von den Toten erstanden ist. "Die Nacht wird hell wie der Tag. Sie reinigt von Schuld und gibt den Trauernden Freude. Sie vertreibt den Hass. Es ist die wahrhaft selige Nacht, die Himmel und Erde versöhnt". Diese Worte müssten jedes Menschenherz berühren. "Heute ist der Tag, die alles entscheidende Nacht, in der die Finsternis besiegt und das Böse vernichtet wurde, weil Jesus den Tod überwunden hat. Jesus lebt!", so Spielauer in seiner Osterpredigt. Von den Ursprüngen an habe die Kirche Ostern als ihr größtes Fest gefeiert, denn an diesem Tag sei die Erlösung der ganzen Menschheit geschehen. Die Osternacht sei ein guter Tag, um sich wieder von dem innerlichen Brennen dieser Botschaft anstecken zu lassen. "Heute können wir den Herrn bitten, unser Herz allein mit seiner Gegenwart auszufüllen, damit wir wieder zu Zeugen seiner Auferstehung werden", so der Pfarrer.

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