Eine Zeitreise zurück in die Schulgeschichte unternahm unlängst der Kreisverband Mainburg des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV). Ziel der Exkursion war das erste interaktive Schulmuseum in Ahrain im Markt Essenbach. Rektorin i. R. Evi Laske stellte der neunköpfigen Besuchergruppe aus der Hallertau ihre ehemalige Wirkungsstätte "Magna cum laude" vor. Der Landkreis Landshut ist damit um eine Attraktion reicher geworden, die im wahrsten Sinne des Wortes Schule macht. Zu sehen ist eine eindrucksvolle Sammlung mit Schulmöbeln, Schulutensilien aller Art, Bücher, Fotos, Lernhilfen, Schreibgeräte und Textilien. Sie präsentiert und dokumentiert anhand unterschiedlicher Exponate bzw. Objekte und Texttafeln Schulgeschichte vom 18./19. Jahrhundert bis heute. Bevor der Besucher das nichtstaatliche Schulmuseum betritt, wird ihm klar, dass hier einst Zucht und Ordnung herrschten. Ins Auge fallen die typischen quietschenden Schulbänke, auf denen man nicht einmal sitzen muss, um zu wissen, wie unbequem sie sind. Auffällig auch das erhöhte Pult, auf dem der Lehrer thront. Im Flur befindet sich eine Texttafel, die folgenden Auszug aus der Schul- und Zuchtordnung von 1659 enthält: "Der Schulmeister soll die Rute kräftig gebrauchen." Körperliche Strafen jedweder Art wurden in Bayern als letztes Bundesland im Jahre 1972 offiziell verboten.