"Rechtsgeschichte"

Pilotprojekt am Kelheimer Amtsgericht zur Einführung der E-Akte


Oberlandesgerichtspräsident Thomas Dickert (links) kam zur Einführung des Projekts zu seinen Kollegen in Kelheim.

Oberlandesgerichtspräsident Thomas Dickert (links) kam zur Einführung des Projekts zu seinen Kollegen in Kelheim.

Von Redaktion Hallertau

Am Amtsgericht Kelheim hat sich eine Besucherkonstellation ergeben, die es so zuletzt vor zehn Jahren gegeben hatte: Am Mittwoch trafen sich der Präsident des Oberlandesgerichts Nürnberg, Thomas Dickert, die Direktorin des Amtsgerichts Kelheim, Birgit Eisvogel, und die Präsidentin des Landgerichts Regensburg, Sibylle Dworazik. Dickert informierte sich über ein Pilotprojekt, mit dem "Kelheim Rechtsgeschichte schreibt", wie er sagte.

Denn das Amtsgericht übernahm eine Vorreiterrolle im Bereich der Digitalisierung. Seit Juli laufe exklusiv in Kelheim ein Pilotprojekt, erklärte Raphael Meier, der Rechtspflegeoberinspektor und Gruppenleiter am Grundbuchamt. Dabei geht es um die Einführung der sogenannten E-Akte in Grundbuchsachen.

Der gesamte Akteninhalt werde nun in elektronischer Form erfasst und verarbeitet, erläuterte Meier. Notare könnten seitdem alle Anträge und damit verbundene Dokumente in Grundbuchsachen nur noch elektronisch übermitteln. Alle anderen Beteiligten könnten ihre Anliegen und Anträge aber noch schriftlich einreichen. Diese werden im Amtsgericht eingescannt und in E-Akten überführt.