Mainburger Krankenhaus

Notfallstufe 1 rückt immer näher


Landrat Martin Neumeyer (links) und Ingo Goldammer, einer der beiden Geschäftsführer der Ilmtalklinik, vor der Notaufnahme am Mainburger Krankenhaus.

Landrat Martin Neumeyer (links) und Ingo Goldammer, einer der beiden Geschäftsführer der Ilmtalklinik, vor der Notaufnahme am Mainburger Krankenhaus.

Von Redaktion Hallertau

Positive Nachrichten für die Hopfenstadt Mainburg: Aller Voraussicht nach wird das Mainburger Krankenhaus wohl demnächst die sogenannte Notfallstufe 1 zurückbekommen. Hoffnung macht laut einer Pressemitteilung der Ilmtalklinik eine neue Regelung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), des höchsten Beschlussgremiums der gemeinsamen Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen.

Die Richtlinie sieht vor, dass Kliniken, die sowohl über die Fachabteilungen Chirurgie/Unfallchirurgie als auch Innere Medizin am Standort verfügen, für die Zuordnung infrage kommen.

Die beiden Ilmtalklinik-Geschäftsführer Peter Lenz und Ingo Goldammer würden die Rückgewinnung der Notfallstufe am Standort Mainburg sehr begrüßen: "Sehr positiv für uns ist, dass die qualitativ hochwertige Arbeit unseres Krankenhauses in Mainburg, insbesondere der Notaufnahme, nun wohl wieder die formale Anerkennung erhalten wird, was mit einer zusätzlichen Vergütung von 153.000 Euro pro Jahr verbunden wäre."

Auch Kelheims Landrat Martin Neumeyer freut sich über die Entwicklung: "Die Basisnotfallversorgung, die das Krankenhaus Mainburg aller Voraussicht nach zurückerhalten wird, stellt die wichtigste Entscheidung für das Haus, die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Mainburg sowie der gesamten Region dar. Unser Ziel war und ist es, die Ilmtalklinik GmbH an beiden Standorten zukunftssicher aufzustellen. Diese Entwicklung zeigt, dass sich unsere Bemühungen lohnen."

Hohe Anforderungen

Ähnlich sieht es Pfaffenhofens Landrat und Ilmtalklinik-Aufsichtsratsvorsitzender Albert Gürtner: "Für kleine Krankenhäuser ist es eine große Herausforderung, die hohen Anforderungen an die Notfallversorgung sicherzustellen. Umso mehr freut es mich, dass es unserem Partnerhaus in Mainburg wahrscheinlich gelungen ist, dieses Qualitätskriterium zu erfüllen. Mein Dank gilt dabei insbesondere dem Personal, welches hier wirklich Großes leistet."

Neben den erwähnten Fachabteilungen gibt es aber noch weitere Kriterien, die für die Notfallstufe 1 Voraussetzung sind und nachgewiesen werden müssen: Die Aufnahme von Notfällen hat überwiegend über eine Zentrale Notaufnahme zu erfolgen. Hier wird auf Grundlage eines strukturierten Systems über die Priorität der Behandlung entschieden, und der Patient ist innerhalb von zehn Minuten nach der Aufnahme dazu zu informieren.

Zudem muss immer gewährleistet sein, dass innerhalb von 30 Minuten die Betreuung durch einen Facharzt und bei Bedarf auch eines Anästhesisten sichergestellt werden kann. Außerdem benötigt eine Klinik mit Notfallstufe 1 eine Intensivstation mit einer Kapazität von mindestens sechs Betten.