Kolping organisiert Online-Vortrag mit Benjamin Föckersperger

Corona-Schnelltest liefert schnell Gewissheit


An der Teststation in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche: Start up-Geschäftsführer Benjamin Föckersperger, Ärztin Tomke Zschachlitz, medizinischer Berater Prof. Dr. med. Joachim Fluhr, Arzt Amine Zaid, Kundenbetreuerin Mara Slawinski (von links).

An der Teststation in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche: Start up-Geschäftsführer Benjamin Föckersperger, Ärztin Tomke Zschachlitz, medizinischer Berater Prof. Dr. med. Joachim Fluhr, Arzt Amine Zaid, Kundenbetreuerin Mara Slawinski (von links).

Der Vilsbiburger Benjamin Föckersperger hat in Berlin ein Startup gegründet, das Schnelltests für jedermann ohne Wartezeiten anbietet. Am Sonntag, 31. Januar, ab 19 Uhr berichtet Föckersperger in einem von der Kolpingfamilie organisierten Online-Vortrag über die verschiedenen Testarten, auf was bei den Tests zu achten ist und wie die aktuelle Gesetzgebung in Sachen "Schnelltests" aussieht.

Ein einfacher Corona-Schnelltest für zu Hause - das würde vieles erleichtern und könnte bei der Bekämpfung der Pandemie helfen. Das Bundesgesundheitsministerium will das nun durch die Änderung der "Medizinprodukte-Abgabeverordnung" auf den Weg bringen. Die Stadt Tübingen hat mit den kostenlosen Schnelltests schon gute Erfahrungen. Dort liegt die Sieben-Tage-Inzidenz relativ konstant rund um 50 - im Landkreis Landshut ist sie derzeit bei etwa 95.

Seit mehr als einem Jahr hält das Coronavirus nun schon die Welt in Atem. Umso erstaunlicher ist es, welche Möglichkeiten die Menschheit inzwischen gefunden hat, der Pandemie die Stirn zu bieten. Ein wichtiger Faktor dabei sind die Tests, die das Coronavirus nachweisen und man so bestimmen kann, ob die betreffende Person infiziert ist - oder nicht.

Tests helfen nicht nur, Personen mit Symptomen schnell die richtige Behandlung zukommen zu lassen, sondern entdecken das Virus auch bei Leuten, die keine Symptome einer Infektion zeigen, aber für andere ansteckend sind. Damit tragen Tests dazu bei, die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen und Risikogruppen zu schützen.

Benjamin Föckersperger erklärt, dass es zwei Testformen gibt: Einmal den PCR-Test, den viele Menschen bereits kennen. In einer Teststation wird in Rachen oder Nase ein Abstrich genommen, der an ein Labor geschickt wird. Dort wird festgestellt, ob Erbgut des Coronavirus auf dem Abstrich nachgewiesen werden kann. Dieser Test kann nur in speziellen Labors durchgeführt werden, er ist ziemlich genau. Allerdings dauert es ein bis zwei Tage, bis das Testergebnis vorliegt.

Bei den sogenannten Schnelltests wird ebenfalls ein Rachen- oder Nasenabstrich genommen. Auf den Abstrich wird eine Flüssigkeit getropft und - ähnlich wie bei einem Schwangerschaftstest - zeigt eine Farbveränderung, ob der Patient positiv oder negativ ist. Das Ergebnis liegt spätestens nach 30 Minuten vor.

Der Schnelltest schlägt aber nur an, wenn die Viruskonzentration beim Getesteten sehr hoch ist. "Man hat aber auch die Sicherheit, wenn man negativ ist, dass man bis 36 zu Stunden nach dem Schnelltest keine Coronaviren übertragen kann", sagt Föckersperger. Damit ist diese Testform beispielsweise vor einem Besuch in einem Altenheim sinnvoll, für Geschäftsleute, die Kunden besuchen müssen oder bei Filmdrehs. "Die Teilnehmer an dem CDU-Parteitag sind von uns getestet worden", sagt Benjamin Föckersperger. Zu ihren Kunden zählen aber auch Betriebe oder Supermärkte. "Da wurde ganz nüchtern die Rechnung aufgemacht, was die regelmäßige Testung der Mitarbeiter kostet und was, wenn der Betrieb stillstehen muss".

Mehrere Schnelltests sind inzwischen zugelassen

Es gibt inzwischen verschiedene Schnelltests auf dem Markt, die auch vom Bundesministerium für Arzneimittel und Medizinprodukte für die Diagnose einer Infektion mit dem Coronavirus zugelassen sind. Die Sensitivität und die Spezifität unterscheiden sich dabei etwas je nach Anbieter.

Generell sind Schnelltests etwas weniger zuverlässig als PCR Tests, aber dennoch mittlerweile sehr gut. "Ein zugelassener Corona Schnelltest erkennt eine Infektion in etwa 94 bis 98,5 Prozent der Fälle", sagt Benjamin Föckersperger.

Der Online-Vortrag

Der Online-Vortrag über private Corona-Tests mit Benjamin Föckersperger beginnt am Sonntag, 31. Januar, um 19 Uhr und wird rund 30 bis 45 Minuten dauern. Wie Tobias Finkenzeller, der dieses Angebot der Kolpingsfamilie organisiert hat, mitteilt, findet man den Zugangs-Link auf der Homepage der Kolpingsfamilie Vilsbiburg. Nach dem Vortrag haben die Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen zu stellen.