Kolpingfamilie unterwegs

Natur, Glaube und 99 Kräuter


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Die Kolpingfamilie hatte zur Kräuterwanderung geladen und das Interesse an Gesundheit aus der Natur war groß. Viele Teilnehmer sind Silvia Mießlinger aus Osterwind durch die Fluren gefolgt. Sieben bis 99 Kräuter gehören in einen Kräuterbuschen, so Silvia Mießlinger. Der Brauch habe auch einen handfesten Nutzen: Damit wird das Wissen über die Heilkraft der Kräuter weiter gegeben. Heilkräuter wurden schon in vorchristlicher Zeit den Göttern geopfert, als Dank für deren Schutz und für die Heilkraft der Kräuter. Als die christlichen Missionare begannen die Menschen zu bekehren, wurde die Kräuterweihe verboten, sie galt als Hexenwerk. Die Bevölkerung missachtete dieses Verbot. Die Kirche fand daraufhin einen Kompromiss. Der 15. August wurde Maria geweiht und ihrem Aufstieg in den Himmel. Der Zeitraum zwischen Maria Himmelfahrt und dem 15. September wurde früher "Frauendreißiger" genannt. In dieser Zeit haben die Heilkräuter besonders viele Inhaltsstoffe. Und so wurden in diesem Zeitraum von Frauen alle Heilkräuter gesammelt, um die Familie mit Heilmitteln, vor allem durch die kalte Jahreszeit hindurch, zu versorgen. Jeder Teilnehmer nahm neben dem Wissen über die Heilkräfte auch einen Kräuterbuschen mit nach Hause. Erster Vorsitzender Michael Wensauer bedankte ich bei Silvia Mießlinger für die sehr interessanten Erklärungen.

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