Notunterkünfte an der Breslauerstraße plötzlich ohne Türen

"Mit Menschenwürde hat das nichts zu tun"


"Ich dachte, ich seh' nicht recht", erzählt eine Anwohnerin von dem Moment, als sie das erste Mal das Loch in der Hauswand sah, wo zuvor noch eine Haustüre war.

"Ich dachte, ich seh' nicht recht", erzählt eine Anwohnerin von dem Moment, als sie das erste Mal das Loch in der Hauswand sah, wo zuvor noch eine Haustüre war.

Seit fast drei Wochen ziehen Wind und seit heute auch Regen durch zwei Mehrfamilienhäuser an der Breslauerstraße. "Ich dachte, ich seh' nicht recht", erzählt eine Anwohnerin von dem Moment, als sie das erste Mal das Loch in der Hauswand sah, wo zuvor noch eine Haustüre war. Wiedergefunden haben die Bewohner ihre Türen auf der anliegenden Baustelle. Dort wurden die Türen in dem Neubau der Stadt mit neuem Schließzylinder eingesetzt. Informiert wurden die Familien in den Wohnhäusern nicht, sagen sie. Viele der Menschen in den Notunterkünften an der Breslauerstraße gelten als obdachlos, sie stehen in keinem Mietverhältnis. "Für die sind wir Menschen dritter Klasse", sagt ein Bewohner, "deshalb müssen wir so etwas einfach hinnehmen." Und seine Nachbarin ergänzt: "Mit Menschenwürde hat das nichts zu tun."

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