Prozessbeginn: Mutmaßliche Schleuser schweigen

Gut im Flüchtlingsgeschäft

Bandenzugehörigkeit noch fraglich


Die Staatsanwaltschaft legt den Angeklagten gewerbs- und bandenmäßiges Einschleusen von Ausländern in das Bundesgebiet zur Last.  Foto: Christine Vinçon

Die Staatsanwaltschaft legt den Angeklagten gewerbs- und bandenmäßiges Einschleusen von Ausländern in das Bundesgebiet zur Last. Foto: Christine Vinçon

Von Redaktion Landshut Stadt

Es mutet durchaus zynisch an, wenn sich Salim S.* vor dem Landgericht über die Bedingungen in serbischer Auslieferungshaft beschwert. "Es war die Hölle", so der 31-jährige Algerier, der laut Staatsanwaltschaft München I in Dutzende Schleuserfälle verwickelt ist. Folgt man der Anklage, so haben S. und der mitangeklagte Mustafa M.* nicht schlecht verdient an Menschen, die monatelang auf der Flucht sind - kilometerweit zu Fuß, bis zu 24 Stunden wie Vieh eingepfercht in Lastwagen, auf kleinen Schlauchbooten den Launen von Flüssen ausgesetzt, in Baracken lebend bis zum Antritt der nächsten Etappe. Das Verlesen der Anklageschrift zu Prozessbeginn gestern vor der sechsten Strafkammer dauerte knapp zwei Stunden und schilderte Unvorstellbares.

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