Prozess um Bananenkisten-Koks

Ein Staatsanwalt in Teufels Küche

Zweiter Sitzungsvertreter darf aktuell nicht am Prozess teilhaben


Von Redaktion Landshut Stadt

Eine "unscharfe Situation", wie Vorsitzender Richter Ralph Reiter es nannte, hat dazu geführt, dass der Prozess um 1,7 Tonnen Kokain aus Südamerika, die über den Seeweg nach Deutschland geschmuggelt worden sind, vor dem Landgericht derzeit mit lediglich einem Vertreter der Staatsanwaltschaft stattfindet. Staatsanwalt Dominikus Reither hatte an der Nachvernehmung eines Angeklagten teilgenommen - und kommt daher nach Rechtsprechung des BGH auch als Zeuge in Betracht. Die Aussagegenehmigung, die Reither am zwölften Verhandlungstag vorlegte, ist allerdings eingeschränkt - eine Begründung fehlt. Die Kammer erließ daher den Beschluss, die Zeugeneinvernahme Reithers zurückzustellen. Dabei habe man auch das Wohl des Staatsanwaltes im Auge gehabt, hieß es zur Begründung. Reither müsse wissen können, auf welcher Grundlage er aussagen kann, so Richter Reiter, "sonst bringt er sich noch in Teufels Küche".

Jetzt weiterlesen mit

  • alle Artikel auf idowa.de in voller Länge und deutlich weniger Werbung
  • als Abonnent unterstützen Sie Journalismus in Ihrer Region
  • einen Monat für 0,99 Euro testen, danach 9,90 Euro im Monat

0 Kommentare:


Bitte melden Sie sich an!

Melden Sie sich an, um kommentieren zu können.

Anmelden

Weitere Empfehlungen