Eishockey

Dominanter Derby-Dreier gegen Rosenheim sorgt beim EV Landshut für Festtagsstimmung

Der EV Landshut dominiert seinen schwachen Erzrivalen Rosenheim und feiert einen verdienten 3:2-Derbysieg. Am Dienstag geht's gegen Weißwasser weiter.


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Gegen einen starken EVL hatten die Starbulls Rosenheim einmal mehr das Nachsehen.

Von Tobias Nagler

Ein Sieg zum Fest: Der EV Landshut hat am Freitagabend das prestigeträchtige DEL2-Derby bei den Starbulls Rosenheim mit 3:2 (1:1, 2:0, 0:1) gewonnen. Ein verdienter „Dreier“ vor 5022 Zuschauern im ausverkauften ROFA-Stadion. Der EVL agierte abgeklärt, der SBR die meiste Zeit ziemlich schwach. Da dürfte das Heimspiel in der Fanatec-Arena am Gutenbergweg kommenden Dienstag (17 Uhr) gegen die Lausitzer Füchse schon eine andere Herausforderung sein.

Denn auch wenn die Rot-Weißen in den letzten Sekunden doch noch ein bisserl zittern mussten und sogar der Ausgleich in der Luft lag, war der dritte Saisonerfolg im dritten Duell mit den Oberbayern eine ganz klare Sache. „Das war ein wichtiger Sieg, auch für das Umfeld“, sagte EVL-Cheftrainer Heiko Vogler mit Blick auf die zurückliegenden Tage und das Heckmeck um die Personalie Marco Pfleger.

EVL von Beginn an giftig, Rosenheim enttäuscht

Landshut begann gleich stark, betriebt konsequentes Forechecking, spielte ruhig hinten raus, kreierte viele Chancen, kurzum: hatte das Match voll im Griff. Dennoch stand’s zur Pause etwas unglücklich 1:1, da die Gäste unmittelbar nach dem Powerbreak kalt erwischt wurden und Sebastian Streu nach schnellem Spielaufbau und Diagonalpass zum 1:0 vollstreckte (9. Minute) – eine von ganz wenigen Chancen der Hausherren, die sich vor allem aufs Kontern verlegten. Immerhin gelang dem EVL der Ausgleich. Die erste, bereits gefährliche Überzahl blieb noch torlos, unmittelbar im Anschluss an die zweite fiel dann aber das 1:1 – der feinen Einzelleistung des überhaupt auffälligen Tyson McLellan und dem Torriecher von „Goldhelm“ Samir Kharboutli sei Dank. Letzterer gab im Pauseninterview mit SpradeTV auch gleich die weitere Richtung vor: „Wir schießen jetzt noch zwei Tore und dann fahren wir als Sieger heim.“

Genau so kam’s. Und mit „wir“ fühlte sich wohl Brett Cameron persönlich angesprochen. Bei seinem ersten Spiel nach längerer Verletzungspause schlug der Kanadier zweimal zu. In der 24. Minute verwertete der 33-Jährige einen Abpraller, kurz nach „Halbzeit“ drosch er einfach mal aufs Tor, SBR-Keeper Tomas Pöpperle griff daneben. Das 1:3 war mehr als verdient, Landshut deutlich überlegen, Rosenheim enttäuschend.

Im Schlussabschnitt verwalteten die Niederbayern mehr oder weniger abgezockt den Vorsprung. Bis auf die Spieldauer für Rosenheims Reid Duke (sinnloser Check gegen Simon Stowasser) gab’s wenig Aufreger, ehe der Anschlusstreffer von Lukas Laub 23 Sekunden vor Ultimo noch mal für Spannung sorgte. Am Ende schaukelten die Gäste um Geburtskind Jonas Langmann (der Keeper wurde 32) aber den knappen Vorsprung über die Zeit.

EV Landshut: Langmann; Pageau, Rogl, Schwarz, Bergman, Brückner, Echtler, Stowasser; Mayenschein, Kornelli, Tonge, McLellan, Stieler, Kharboutli, Schitz, Thomas Brandl, Zientek, Seidl, Cameron. – Tore: 1:0 (08:57) Streu (Duke/Hanna), 1:1 (17:00) Kharboutli (McLellan), 1:2 (23:25) Cameron (McLellan/Pageau), 1:3 (31:21) Cameron (Zientek), 2:3 (59:37) Laub (Hauner/Stretch). – Strafminuten: Starbulls Rosenheim 9 plus Spieldauer für Duke (Check gegen Kopf und Nacken), EV Landshut 10. – Hauptschiedsrichter: Kilian Hinterdobler und Thorsten Lajoie. – Zuschauer: 5022 (ausverkauft).