Es gab Zeiten, etwa 175 Jahre her, da haben sich Hunderte versammelt, um einem Vorleser zu lauschen, der verkündete, was in der Zeitung geschrieben steht. In Kaffeehäusern, Parks oder auch Bahnhöfen traf man sich - um auch für Analphabeten eine politische und meinungsbildende Öffentlichkeit zu ermöglichen. Heute unvorstellbar und trotzdem ist die Fähigkeit einer Zeitung, öffentliche Meinung zu bilden, noch immer von "unerlässlicher Wichtigkeit", sagte Jörg Bong, Literaturwissenschaftler und Autor, bei der Auftaktveranstaltung "175 Jahre Mediengruppe Attenkofer" am Sonntag in den Stadtsälen Bernlochner.