Jede Woche geben LZ-Redakteure an dieser Stelle ihre ganz persönlichen Tipps für die Freizeit. Von Ausstellungen über Buchempfehlungen bis zu Geheimtipps in der Stadt. Claudia Hagn empfiehlt diese Woche einen Ausflug an den Echinger Stausee.

Auch wenn das Wetter draußen eher so ist, dass man sich nicht nur auf, sondern lieber unter der Couch verkriechen würde, sollte man rausgehen an die frische Luft. Weil man sich danach besser fühlt - und das ist keine Mär irgendwelcher Fitness- oder Esoterikgurus, sondern einfach die nackte Wahrheit. Weil aber ständiges Spazierengehen ohne festes Ziel auf Dauer auch ein wenig langweilig wird, fahre ich ab und an gern an den Stausee nach Eching. Der gehört neben seinem Kollegen in Moosburg zu der "Vogelfreistätte Mittlere Isarstauseen". Und das aus gutem Grund. Wer am Ufer des Sees direkt hinter Eching spazieren geht, kommt nicht daran vorbei, zig Wasservögel zu sehen - das kann sich durchaus lohnen, wenn man seine 10.000 Schritte absolviert.

Das Naturschutzgebiet und EU-Vogelschutzgebiet ist nämlich weit über die Grenzen Bayerns hinaus als Brut- und Raststätte für viele Vogelarten bekannt. Als ich am Sonntag am Ufer des Sees unterwegs war, konnte man neben zig Schwänen, Kormoranen und diversen Entenarten auch Grau- und Silberreiher beobachten. Der Silberreiher zum Beispiel ist erst seit ein paar Jahren ein ständiger Gast bei uns; er kommt im Winter und bleibt hier, bis er wieder in den Osten zurückkehrt.

Bei der "Stunde der Wintervögel" des LBV 2019 zählten Vogelfreunde 203 Silberreiher in Bayern, 2020 wurden 434 dieser Vögel dem LBV gemeldet. Auch hier ist ein häufiges Auftreten des Silberreihers im Winter deutlich zu erkennen.