Knapp zehn Kilo Cannabis im Kofferraum - da lässt sich schwerlich noch was leugnen. Und so war die Frage vor der Jugendkammer des Landgerichts vergangene Woche nicht ob, sondern wie die beiden Angeklagten zu bestrafen sind. Dass die Ansichten diesbezüglich weit auseinandergehen können, hat sich am zweiten Verhandlungstag gezeigt. Trotz einer Verständigung zwischen den Verfahrensbeteiligten zu Prozessbeginn wurde zäh gerungen; Verteidiger Andreas Achatz suchte zum Unmut von Staatsanwalt Matthias Zweck und seines Kollegen Hubertus Werner gar in einer Sitzungspause im Alleingang die Kammermitglieder im Hinterzimmer auf. Erfolg hatte er damit nicht: Der Untersuchungshaftbefehl gegen seinen Mandanten wurde nicht aufgehoben. Der 18-jährige Landshuter - in dessen Kinderzimmer die Polizei nach dem Drogenfund im Kofferraum 51.000 Euro sichergestellt hatte - bleibt hinter Gittern.