Vor dem Jugendschutzgericht
26-Jähriger soll Stieftochter begrapscht haben
29. Mai 2019, 11:42 Uhr aktualisiert am 29. Mai 2019, 15:15 Uhr
Die ganze Familie war erschienen. Die Mutter mit ihrer 16-jährigen Tochter, der Ehemann und Stiefvater sowie die Krönung des Familienglücks, die acht Monate alt ist und friedlich im Kinderwagen schlummerte, während sich der Vater wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern vor dem Jugendschutzgericht verantworten musste. Laut Strafbefehl soll sich der 26-jährige Afghane im November 2016 in der Wohnung seiner Freundin in der Wolfgangsiedlung an deren Tochter vergangen haben. Doch der Strafbefehl beruht lediglich auf den Angaben der damals 13-Jährigen der Polizei gegenüber. Und nachdem die Mutter den Afghanen mittlerweile geheiratet hat und die ganze Familie von dem dadurch erlangten Recht auf Zeugnisverweigerung Gebrauch machte, erfolgte der Freispruch. Amtsrichter Markus Brümmer konnte sich seinen Vorrednern, Staatsanwalt Bernhard Fröhler und Verteidiger Michael Dietl, nur anschließen: "Ein Tatnachweis kann auf dieser Grundlage nicht geführt werden."
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