Kuriose Aktion in Essenbach

Über 106 Kilo schwer? Dann gibt es einen Gratis-Döner


"Wer tut was für Dicke?": Bei Dönerbrater Hüseyin Bicici in Essenbach (Kreis Landshut) gibt es in dieser Woche kurioserweise einen Gratis-Döner, wenn man mehr wiegt als der Imbissbetreiber selbst. 106 Kilo gilt es zu schlagen!

"Wer tut was für Dicke?": Bei Dönerbrater Hüseyin Bicici in Essenbach (Kreis Landshut) gibt es in dieser Woche kurioserweise einen Gratis-Döner, wenn man mehr wiegt als der Imbissbetreiber selbst. 106 Kilo gilt es zu schlagen!

Von Redaktion idowa

Ein Dönerbudenbesitzer in Essenbach im Landkreis Landshut hat eine kuriose Werbeaktion gestartet. Wer mehr als 106 Kilo auf die Waage bringt, bekommt einen Döner gratis. Der Betreiber Hüseyin Bicici ist für Aktionen wie diese in der Region bekannt.

"Bis jetzt waren zehn Leute da, die schwerer waren als ich", sagt der 53-jährige Imbissbetreiber im Gespräch mit idowa. Hinter den 106 Kilo steckt also Bicicis eigenes Gewicht. Das getoppt haben bislang neun Männer und auch eine Frau. Nicht schlecht für den Anfang, sagt er, denn die Aktion müsse sich erst noch herumsprechen. "Viele mit diesem Gewicht werden hoffentlich noch vorbeikommen. Gefühlt alle haben doch 106 Kilo", lacht er. Die Leute seien bis jetzt auch nicht schüchtern oder unsicher gewesen. "Für einen Döner machen die das freiwillig."

Bereits Anfang des Jahres hat der Essenbacher Dönerbrater mit Tauschaktionen Schlagzeilen gemacht. Damals hieß es unter anderem "Meterstab für Döner". Seine Kunden konnten einen mitgebrachten Meterstab mit dem eigenen Vornamen darauf für einen Döner eintauschen. Bicici erinnert sich: "Etwa 500 Meterstäbe sind damals zusammengekommen". Einer seiner Bekannter, der auch selbständig ist, hat dem 53-Jährigen die Meterstäbe dann für 600 Euro abgekauft. Das Geld hat Bicici an das Rote Kreuz gespendet.

"Ich möchte einfach, dass die Leute mich kennenlernen und umgekehrt", sagt Bicici über seine Aktionen. Der Meterstab-Coup, den er nur ein paar Wochen nach der Eröffnung seiner Dönerbude vor gut elf Monaten gestartet hatte, lockte immerhin gut 500 Menschen in seinen Imbiss. "Von diesen 500 sind jetzt 10 Prozent meine Stammgäste. Wenn nach der 106-Kilo-Aktion auch noch ein paar Leute bei mir bleiben, habe ich doch schon gewonnen." Neue Kunden wären erst recht jetzt ein Gewinn für den 53-Jährigen.

Der Corona-Lockdown ist nämlich nicht spurlos an Bicicis Dönerladen vorbeigegangen. "Die Zeit war einfach scheiße", sagt er. Zwei Monate hat er seinen Imbiss zugemacht, von Mitte März bis Mitte Mai. In dieser ersten Phase der Pandemie habe er gut 40 Prozent seiner Kundschaft verloren. "Die Leute haben aber jetzt immer noch Angst", sagt er. Deswegen will Hüseyin Bicici die Werbetrommel rühren. Die 106-Kilo-Aktion gilt noch bis einschließlich Sonntag, den 20. September.

Für die nächste Aktion hat sich der 53-Jährige auch schon etwas überlegt. "Bald mache ich eine Aktion für die Menschen, die unter 70 Kilo haben." Wenn die 106-Kilo-Aktion gut angenommen wird, dann vielleicht schon nächste Woche, sagt Bicici.