Wieder Ärger um Pongracic

Landshuter verklagt den VfL Wolfsburg


Auf dem Platz kann Marin Pongracic derzeit kaum überzeugen. Abseits sorgt er für Schlagzeilen.

Auf dem Platz kann Marin Pongracic derzeit kaum überzeugen. Abseits sorgt er für Schlagzeilen.

Von dpa/red

Schon seit Monaten stehen Marin Pongracic und der VfL Wolfsburg auf Kriegsfuß. Nun kommt es zum nächsten Kapitel im Dauerstreit zwischen dem gebürtigen Landshuter und dem Bundesligisten aus Niedersachsen. Es geht vor Gericht.

Pongracic, der bis Sommer an Borussia Dortmund ausgeliehene Innenverteidiger (24) hat den Club auf die Zahlung von 250 000 Euro verklagt. Am Arbeitsgericht in Braunschweig ist ein entsprechendes Verfahren anhängig, ein Gütetermin ist für Anfang März anberaumt, wie ein Gerichtssprecher am Freitag bestätigte.

Anlass des Streits ist eine Prämie für die Qualifikation für die Champions League, die die Niedersachsen als Tabellenvierter der Vorsaison geschafft hatten. Die Wolfsburger sind der Ansicht, dass Pongracic mit dem Aussetzen seines Vertrags beim VfL auf jegliches Anrecht für Prämienzahlungen verzichtet hat. "Aus unserem Rechtsverständnis ist die Lage eindeutig", sagte VfL-Geschäftsführer Jörg Schmadtke dem "Sportbuzzer". Pongracic steht noch bis 30. Juni 2024 beim VfL unter Vertrag.

Viel Streit, kaum Leistung: Pongracic vor unsicherer Zukunft

Die Wölfe holten den in Landshut geborenen Kroaten im Januar 2020 für neun Millionen Euro aus Salzburg in die Bundesliga. Doch diese Ablöse rechtfertigte Pongracic nur selten. Obwohl hoch veranlagt, zeigte der Verteidiger nur kurz nach der Corona-Pause in der vergangenen Saison sein volles Potenzial. Doch Pongracic soll auch immer wieder durch Disziplinlosigkeiten aufgefallen sein.

Fraglich, wie es nun mit dem Landshuter weitergeht. In Dortmund kommt Pongracic nur sporadisch zum Einsatz, der BVB wird die Kaufoption für ihn nicht ziehen. In Wolfsburg dürfte der Verteidiger spätestens jetzt aber auch keine Zukunft mehr haben. Pongracic wird sich im Sommer also neu umsehen müssen. Die Interessenten werden aber kaum Schlange stehen bei einem Spieler, der zuletzt nur neben dem Platz für Aufsehen sorgte.