Landratsamt Landshut

Dr. Josef Yun ist neuer Leiter des Veterinäramts


Dr. Josef Yun (rechts), neuer Leiter des Veterinäramts am Landratsamt Landshut, stellte sich bei Landrat Peter Dreier vor.

Dr. Josef Yun (rechts), neuer Leiter des Veterinäramts am Landratsamt Landshut, stellte sich bei Landrat Peter Dreier vor.

Von Landratsamt Landshut

Der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest, Diskussionen um qualvolle Tiertransporte - die Staatlichen Veterinärämter sind mehr denn je gefordert. Mit Dr. Josef Yun hat die Behörde in Landshut seit kurzem einen neuen Leiter. Wie er den Herausforderungen begegnen will, erläuterte er während seiner Vorstellung bei Landrat Peter Dreier.

Der erfahrende Veterinär Yun war zuvor bei der Regierung von Niederbayern beschäftigt und wird nun die Abteilung 8 - Veterinäramt, Gesundheitlicher Verbraucherschutz - am Landratsamt Landshut leiten. Er folgt auf Dr. Manfred Kurpiers, der im Sommer in den Ruhestand gegangen ist.

Mit Sorge blicken der Landrat und der neue Veterinäramtsleiter nach Brandenburg, wo immer mehr tote Wildschweine aufgefunden werden, die an der Afrikanischen Schweinepest verendet sind: "Es war zwar nur eine Frage der Zeit, bis diese Seuche nach Deutschland kommt. Wir können nur hoffen, dass es gelingt, den Ausbruch möglichst klein zu halten."

Keine Gefährdung für Menschen

Denn auch wenn die Afrikanische Schweinepest keinerlei Gefährdung für den Menschen darstellt, da er sich damit nicht anstecken kann: In einer von der Schweinehaltung intensiv geprägten Region kann ein Ausbruch katastrophale Folgen haben. Denn bereits jetzt berichten die Landwirte von starkem Absatzrückgang, weil einige asiatische Länder den Import von Schweineprodukten aus Deutschland gestoppt haben.

Dreier und Yun sprechen sich deshalb für eine deutliche Regionalisierung der Märkte für Schweineprodukte aus, damit nur Betriebe in tatsächlich betroffene Gegenden mit einem Lieferstopp belegt würden. Doch hierzu ist die Politik auf Bundes- und europäischer Ebene gefragt. Im Falle eines Seuchen-Ausbruchs wären Maßnahmen zu ergreifen, die verheerende wirtschaftliche Folgen haben und die betriebliche Tierhaltung in der Region nachhaltig schädigen würden.

Maßnahmen bei einer Infektion

Bei einer Infektion in einem Hausschweinbestand wären Maßnahmen der Tierseuchenbekämpfung anzuwenden, was auch die Keulung aller Tiere in bestimmten Beständen und die Ausweisung großer "stand-still"-Zonen zur Folge hätte. Wirtschaftlich wäre mit umfassenden und großräumigen Handelsbeschränkungen bei lebenden Tieren, aber zusätzlich bei deren Fleisch und verarbeiteten Produkten zu rechnen - auch wenn ausschließlich bei Wildschweinen in der Region die Krankheit festgestellt werden würde.