Landshut/Obertraubling

Amtsgericht schiebt Riegel vor: Drei Rumänen müssen wegen Diebstahl hinter Gitter


Symbolbild: dpa

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Von kö

Gelegenheit macht Diebe: Cristinel C., Romeo B. und sein Vater Ioan C. waren am 29. Januar auf der Suche nach Altmetall, als sie in Obertraubling eine unverschlossene Lagerhalle entdeckten.

Sie luden auf, was in ihrem Lieferwagen Platz hatte, und fuhren weiter nach Bayerbach, wo sie in den örtlichen Bauhof einbrachen. Dies war eine von vielen Versionen, die die drei Männer im Lauf von drei Verhandlungstagen vor dem Amtsgericht zum Besten gegeben hatten. Und es ist die Version, der Richter Alfred Zimmerer und die Schöffen am Donnerstag schließlich folgten: Sie sprachen die Angeklagten schuldig des gemeinschaftlichen besonders schweren Diebstahls in zwei Fällen. Cristinel C. und Romeo B. wurden zu Freiheitsstrafen von jeweils einem Jahr und acht Monaten verurteilt. Ioan C. muss unter Einbeziehung zweier Geldstrafen vom Mai 2014 für zwei Jahre und drei Monate hinter Gitter.

Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft den Rumänen schweren Bandendiebstahl vorgeworfen. Dass sie sich zu einer Bande zusammengeschlossen haben mit der Absicht, durch Einbrüche ihren Lebensunterhalt zu finanzieren, habe man den Männern aber nicht beweisen können, so Richter Zimmerer in der Urteilsbegründung. Ein gewerbsmäßiger Diebstahl läge aber einwandfrei vor: "Wir haben drei mittellose Angeklagte und ein Diebesgut, das man in Rumänien so gut verkaufen kann, dass man dort ein steuerfreies Jahreseinkommen damit erzielt." Aus Sicht des Gerichts belief sich der Diebeswert auf jeweils 13.000 Euro.