Oberbürgermeister verweist auf erfolgreiche Betriebe in der Stadt und kritisiert Bürokratie

Neujahrsempfang: Handwerk im Fokus


Neujahrsempfang der Stadt Deggendorf.

Neujahrsempfang der Stadt Deggendorf.

Es kommt nicht von ungefähr, dass Oberbürgermeister Dr. Christian Moser am Donnerstagabend beim Neujahrsempfang der Stadt das Handwerk in den Fokus rückte. Es herrscht zwar Hochkonjunktur, und die Auftragsbücher der Betriebe sind voll, doch gibt es auch Probleme, die es anzupacken gilt. Dazu gehört der Mangel an Nachwuchs ebenso wie die immer mehr ausufernde Bürokratie. "Es kann nicht sein, dass die Behörden Daten über Daten fordern, beispielsweise eine Dokumentation über die genaue Menge des Mehlstaubs, der Tag für Tag auf dem Boden einer Backstube landet, dann aber bei der Bearbeitung monatelang auf sich warten lässt. Hier müssen wir als politisch Verantwortliche nachsteuern und die Betriebe von der Papierflut entlasten", so der Oberbürgermeister unter dem lautstarken Applaus der 170 geladenen Gäste, die in diesem Jahr schwerpunktmäßig aus dem Bereich des Handwerks kamen. Genauso werde der Fachkräftemangel mehr und mehr zum Problem: Deutlich mehr ausgeschriebene Ausbildungsplätze stehen zur Verfügung, als es überhaupt Bewerber gibt. In Zahlen bedeutet das: 150 000 offene Stellen und 20 000 fehlende Auszubildende pro Jahr. "Oft haben die Handwerksbetriebe keine Auswahlmöglichkeit oder müssen gar auf den dringend benötigten Nachwuchs verzichten", monierte Moser. Dies liege vor allem an der Akademisierung, dem Trend unserer Jugend, studieren gehen zu müssen und keinen Beruf mehr zu erlernen. Christian Moser: "Ja, Bildung ist wichtig und bildet die Grundlage für Know-how und Expertise, doch sie allein kann nicht der Schlüssel der Zukunft sein."

Jetzt weiterlesen mit

  • alle Artikel auf idowa.de in voller Länge und deutlich weniger Werbung
  • als Abonnent unterstützen Sie Journalismus in Ihrer Region
  • einen Monat für 0,99 Euro testen, danach 9,90 Euro im Monat