Metten

Medizinstudium in Niederbayern wird möglich


von links: Abt Wolfgang M. Hagl, Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Prof. Dr. Rudolf Mallinger, Stefan Eichmüller und Max Pauli.

von links: Abt Wolfgang M. Hagl, Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Prof. Dr. Rudolf Mallinger, Stefan Eichmüller und Max Pauli.

Von Redaktion idowa

Lange bemühte sich Niederbayern um einen Medizin-Studiengang, nun ist das Ziel erreicht. Möglich macht es eine Kooperation zwischen dem Bezirk und einer österreichischen Privatuniversität. Die Details wurden am Dienstag in Metten vorgestellt.

Das teilte der niederbayerische Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich mit. Demnach wird der Bezirk Niederbayern mit der Karl Landsteiner (KL) Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems (Österreich) kooperieren. Geplant ist in Metten eine Außenstelle der Universität mit 20 Studienplätzen im Studium der Humanmedizin zu errichten. Diese soll in einem Gebäude in unmittelbarer Nähe des Mettener Klosters entstehen.

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sowie unseren Kommentar: Absurd.

Heinrich selbst sprach von einer "großen Weichenstellung für Niederbayern". Durch die Kooperation mit der KL erreichen wir drei wichtige Ziele: Erstens können wir einen Beitrag dazu leisten, unsere Kliniken mittelfristig mit Ärzten aus der Region zu versorgen. Zweitens wird es Stipendien geben, die jedem Interessenten - unabhängig von den eigenen finanziellen Möglichkeiten - ein Studium an der Privatuniversität ermöglichen. Und drittens gibt es keinen Numerus Clausus sondern ein wissenschaftlich fundiertes Auswahlverfahren, das begeisterten jungen Menschen ein Studium ermöglicht, auch wenn sie kein 1,0-Abitur haben.

Bereits ab dem Jahr 2020 sollen Studierende aus Niederbayern das Studium in Krems aufnehmen können - mit der Perspektive, bereits nach dem dritten Studienjahr nach Niederbayern zurückzukehren. Neben dem Standort in Krems wird dann ein weiterer Masterstudiengang in Niederbayern in enger Kooperation mit Schwerpunktkrankenhäusern im Regierungsbezirk und weiteren Partnern für Wissenschaft und Forschung stattfinden.

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Pressekonferenz in Metten: Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich.

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Gruppenbild im Freien von links: Abt Wolfgang M. Hagl, Prof. Dr. Rudolf Mallinger, Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Stefan Eichmüller und Max Pauli.

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Im Kloster Metten könnten sich in Zukunft die Pforten für Studenten öffnen.

Der Bezirkstag von Niederbayern wird in seiner Sitzung am 26. September über die Kooperation mit der KL beschließen und die Weichen für ein "Medizinstudium Niederbayern" stellen. Zur Umsetzung plant der Bezirk eine enge Kooperation mit den Schwerpunktkrankenhäusern in Niederbayern.