Für den durchschnittlichen Gartenfreund ist Rasen tatsächlich nicht nur Gras, sondern Indikator für gesellschaftlichen Stand und Geisteshaltung in sämtlichen Lebensbereichen. So jedenfalls vermittelt es das Stück "Unkraut" des fränkischen Autors Fitzgerald Kusz, das seit 1983 dem Publikum nicht nur Lachmuskelkater beschert, sondern auch einen Spiegel vorhält und auf hinreißend komische Weise animiert, den persönlichen Zusammenhang zwischen Gartendesign und Gesellschaftsposition zu reflektieren. Ohne pädagogischen Zeigefinger, aber mit viel subtiler Überzeichnung der dargestellten Charaktere, in denen sich mit Sicherheit immer wieder einige Zuschauer zumindest teilweise wieder erkennen.