Donaugebet in Niederalteich

"Frieden geht nur mit Gerechtigkeit"


Etwa 70 Teilnehmer waren zum letzten Donaugebet des Monats Februar an das Ufer in Niederalteich gekommen.

Etwa 70 Teilnehmer waren zum letzten Donaugebet des Monats Februar an das Ufer in Niederalteich gekommen.

Von Redaktion Deggendorf

Das Donaugebet in Niederalteich am Sonntag hatte das Thema: "Es geht! Gerecht." Das ist das Motto der diesjährigen Fastenaktion von Misereor. Barbara Schmidt, Leiterin von Misereor Bayern, gestaltete zusammen mit dem Chor "Grenzenlos" aus Ruderting unter der Leitung von Elke Hoffmann das Donaugebet am letzten Sonntag des Monats.

Tief beeindruckt vom Beginn des Krieges in der Ukraine sprach Marlis Thalhammer vom Ökumenischen Aktionskreis "Lebendige Donau" an, dass die Donaugebete sich von Anfang an dem untrennbaren Dreiklang von Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung verpflichtet sahen, wie er im konziliaren Prozess der europäischen, ökumenischen Versammlungen festgelegt ist. Bisher hätten wir den Frieden als selbstverständlich vorhanden angesehen. Wie sich nun zeigt, ist das nicht der Fall: "Als Anrainerstaat der Donau fühlen wir uns der Ukraine besonders verbunden."

Der Chor mit Barbara Schmidt von Misereor.

Der Chor mit Barbara Schmidt von Misereor.

Schmidt betete mit den etwa 70 Teilnehmern das eindrückliche Gebet von Dietrich Bonhoeffer: "Es gibt keinen Frieden auf dem Weg der Sicherheit. Denn Friede muss gewagt werden, ist ein großes Wagnis und lässt sich nie und nimmer sichern. Friede ist das Gegenteil von Sicherung. Sicherheiten fordern, heißt Misstrauen haben, und dieses Misstrauen gebiert wiederum Krieg. Sicherheiten suchen, heißt, sich selber schützen wollen. Nur aus dem Frieden zwischen zweien und dreien kann der große Friede einmal erwachsen, auf den wir hoffen."

Es wurde deutlich, dass es nur Frieden geben kann, wenn wir weltweit für Gerechtigkeit sorgen. Das ist eine große Aufgabe, aber: "Mit Misereor können wir da einen kleinen Beitrag leisten."

Gestärkt durch ein hoffnungsvolles Segensgebet traten die Teilnehmer ihren Heimweg an.