STS-Coverband

"Auf a Wort" am Magdalenenplatz in Plattling


Die Musiker zogen auf der Kulturbühne alle Register.

Die Musiker zogen auf der Kulturbühne alle Register.

Dass kalte Temperaturen den Plattlingern und ihrer Feierlaune nichts anhaben können, stellten sie am Donnerstagabend wieder mal unter Beweis. Beim zweiten Abend der Globus-Kulturbühne war schon eine halbe Stunde vor Beginn die aufgebaute Tribüne so voll, wie Corona es eben erlaubt - die Männer mit einem Bierchen in der Hand und die Frauen mit Decken und dicken Jacken bewaffnet. Schließlich lieben wir hier in Niederbayern die Musik unserer österreichischen Nachbarn sehr.

"Fürstenfeld" von STS sowie die vielen anderen Klassiker des Austropop waren an diesem Abend garantiert. Die Chiemgauer Band "Auf a Wort" ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt für ihr großes Repertoire nicht nur der Kultband STS, auf deren Hit der Bandname schon hinweist, sondern auch der anderen österreichischen Liedermacher von Georg Danzer über Rainhard Fendrich bis hin zu Peter Cornelius und dem neueren Phänomen "Seiler und Speer".

Die Bandgründer Peter Schuster und Mathias Rasch, beide mit besten Stimmen, Gitarrenkunst und witzigem Moderationstalent gesegnet, führten mit ihren Kollegen Bernhard Schmied (Bass), Chris Huber (auch Gesang und Gitarre) Robert Ertl (Schlagzeug) und Martin Zunhammer (Klavier und Akkordeon) musikalisch durch den schwungvollen Abend voller Hits und Perlen des österreichischen Liedguts.

Klassiker auf Klassiker

Los ging es ganz klassisch mit der zweiten Nationalhymne Österreichs von Fendrich: "I am from Austria". Schon da lockerte sich das Gemüt der Plattlinger spürbar und schon so manche sangen trotz der frühen Stunde den Refrain mit. Quasi eine "Überdosis Gfui" und "Irgendwann bleib I dann dort" folgte auf dem Fuße, STS-Klassiker, die jeder - ob Jung oder Alt - zu seinen Musikklassikern zählen dürfte. Peter Cornelius' "Reif für die Insel" lockte wieder zum Mitsingen und dürfte die heimlichen Sehnsüchte vieler Coronamüder angesprochen haben. Danzers "Lass mi amoi no d'Sun aufgeh segn" wurde angekündigt als Song, der an alle Verstorbenen dieses Jahres erinnern soll - allen voran an Charlie Watts, den Drummer der Stones, von dem man dachte, dass er, wie auch die anderen Bandmitglieder, ewig leben würde.

Große Begeisterung erntete das "Männerlied" von Ambros mit dem Titel "Du verstehst mi ned", das auf die end- und sinnlosen Diskussionen mit dem weiblichen Gegenpart hinweisen soll. Der Refrain "Es kann doch ned sei, dass des immer so weitergeht" wurde von den anwesenden Frauen und Männern erst separat und dann zusammen mit Verve mitgesungen. Die Band forderte auch bei "Gö, du bleibst heut Nacht bei mir" alle STS-Fans auf, feste mitzuklatschen, zu schnipsen und zu schunkeln. Gesagt, getan!

Bis zur Pause gab es dann noch ein Feuerwerk an Klassikern, von "Ala bin" von Seiler und Speer über "Kalt und kälter" - passend zum Wetter - von STS bis hin zu "Für immer jung" von Ambros.

Kann man da noch einen drauflegen? Man kann! Bei der zweiten Konzerthälfte wurde von "Auf a Wort" aus allen Rohren gefeuert und die Leute hielt es bei "Strada del Sole", "Zentralfriedhof", "Es lebe der Sport", "Fürstenfeld", "Du entschuldige I kenn di", "Wir leben den Moment" (ausnahmsweise Christina Stürmer und nicht Fendrich oder Cornelius) und "Soits Leben" von Seiler und Speer nicht mehr auf den Stühlen.

"Großvater" zum Abschluss

Da Tanzen leider wegen Corona ausfiel, klatschte und hüpfte man im Stehen und sang aus Leibeskräften mit. Mit dem melancholischen "Weit, weit weg" von Hubert von Goisern kam der Abend zu einem wunderschönen Ende. Der legendäre "Großvater" von STS ließ den Abend als Zugabe dann endgültig ausklingen und sorgte für einen seligen Abschluss für alle STS- und Österreichfans.

"Auf a Wort", wir sagen es euch kurz und bündig: "Kummts wieda!"