"B3 - Rauchentwicklung in einem Gebäude!" - Mit dieser Alarmmeldung sind am Mittwochnachmittag um 15.53 Uhr die Feuerwehren Stadt Furth im Wald, Grabitz, Schafberg und Daberg an die Tradtstraße geschickt worden. Die Ursache war kein Feuer, sondern ein defekter Kamin.

Zwei Mitarbeiter der Baugenossenschaft hatten einen piependen Brandmelder und auch etwas Rauch in dem Gebäude bemerkt und vorbildmäßig reagiert, in dem sie den Notrufen wählten. Beim Eintreffen der Feuerwehr wurde zunächst versucht, über die Drehleiter ein gekipptes Fenster zu öffnen. Da aber eine deutliche Verrauchung zu erkennen und unklar war, ob sich darin noch Personen befinden, entschied sich Einsatzleiter Franz Stoiber in Abstimmung mit Kreisbrandmeister Michael Gutscher für einen schnellen Zugriff: Die Tür der betreffenden Wohnung wurde aufgebrochen und Atemschutzgeräteträger gingen auf Brandherdsuche. Zunächst hatte man einen defekten Ofen vermutet.
Im Verlauf des Einsatzes erwies sich jedoch eine andere Ursache, die etwas später auch vom Kaminkehrer bestätigt wurde: Im Erdgeschoss war ein Holzofen in Betrieb. Der Rauch zog nach oben ab. Aufgrund der Wetterlage und undichten Abdeckungen an den Ofenrohren drückte es den Rauch in die beiden Wohnungen darüber. Diese wurden stark verqualmt, so dass sie trotz Lüftereinsatz der Feuerwehr am Mittwoch nicht mehr bewohnt werden konnten, so Stoiber. Wie hoch der durch die Brandgase entstandene Sachschaden ist, konnte die Polizei-Inspektion Furth am Mittwochabend noch nicht sagen.