Roding

Rodinger bezahlt bei Prostituierten mit Falschgeld


Fast 12.000 Euro Falschgeld hat ein Frührentner aus dem Landkreis Cham für Prostituierte ausgegeben.

Fast 12.000 Euro Falschgeld hat ein Frührentner aus dem Landkreis Cham für Prostituierte ausgegeben.

Von alf

Ab kommenden Dienstag muss sich ein 55-jähriger Rodinger vor der 7. Strafkammer des Landgerichts Regensburg unter Vorsitz von Richterin Dr. Bettina Mielke verantworten. Die Staatsanwaltschaft legt ihm zur Last, durch 30 selbständige Handlungen gewerbsmäßig falsches Geld hergestellt und es als echt in den Verkehr gebracht zu haben.

Für den Prozess sind drei Verhandlungstage angesetzt, an denen auch zehn Zeugen und ein Sachverständiger gehört werden. Dem Anklagesatz zu Folge produzierte der Angeklagte seit Ende des Jahres 2013 bis zum August vergangenen Jahres in der Werkstatt seines Vaters auf dessen Farbkopierer im Abstand von etwa fünf Wochen Blüten in allen gängigen Stückelungen im Gesamtwert von 11.630 Euro. Als Vorlage dienten ihm echte Euroscheine. Ausgestattet mit diesen Falsifikaten fuhr er mindestens 172 Mal überwiegend in den Raum Regensburg zu Prostituierten.

Den "Liebeslohn" zwischen 40 und 120 Euro bezahlte er mit den selbst hergestellten Blüten. Dabei kam es auch vor, dass er sich echtes Wechselgeld zurückgeben ließ. Die Qualität des Falschgeldes war immerhin so gut, dass es nur in zwei Fällen als solches erkannt wurde.

Im August vergangenen Jahres hatten Vater und Sohn Besuch von der Polizei. Bei der Durchsuchung der Werkstatt konnte schließlich noch Falschgeld in unterschiedlichen Stückelungen mit einem Nennwert von insgesamt 520 Euro sichergestellt werden. Das übrige Falschgeld, mit Ausnahme der als solches erkannten 150 Euro, gelangte wie geplant in Umlauf.

Über den Prozess werden wir berichten.