Bergfeier

Ministerpräsident Markus Söder besucht die Arberkirchweih


Während der Corona-Pandemie gab es zweimal eine Kirchweih in kleinem Rahmen, 2022 wurde wieder wie gewohnt auf dem Arber gefeiert.

Während der Corona-Pandemie gab es zweimal eine Kirchweih in kleinem Rahmen, 2022 wurde wieder wie gewohnt auf dem Arber gefeiert.

Von Redaktion Kötzting

Der höchste Berg des Bayerischen Waldes bekommt in diesem Jahr zur ältesten Bergfeier der Region hohen Besuch: Ministerpräsident Markus Söder wird am Sonntag, 20. August, die Arberkirchweih mitfeiern.

"Wir freuen uns sehr, dass es dieses Jahr klappt. Es ist ein besonderes Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung für eine traditionsreiche Veranstaltung an einem ganz besonderen Ort", sagt Sebastian Gruber, Präsident des Bayerischen Wald-Vereins und Landrat des Landkreises Freyung-Grafenau.

Noch nie kam ein Ministerpräsident

Der Arber hatte schon öfter hohen Besuch, sogar der damalige Bundespräsident Horst Köhler wanderte 2005 auf dem Dach des Bayerischen Waldes. Doch zur Kirchweih einen Ministerpräsidenten willkommen zu heißen, ist bisher einmalig - zumal dieses Fest den Waidlern besonders am Herzen liegt. Denn die historische Kirchweih-Tradition riss mit dem Verfall der Kapelle zum Ende des Ersten Weltkrieges ab und verschwand für Jahrzehnte bis sie nach der Wiedererrichtung und Einweihung der neuen Arberkapelle 1965 wieder auflebte. Seither findet die "Kirwa" jedes Jahr statt. Die Kapelle auf dem Arber, die 2015 generalsaniert wurde und seitdem ihre heutige Form hat, ist der Muttergottes geweiht - daneben wird aber auch der selige Bartholomäus Holzhauser verehrt.

"Für uns ist der Besuch von Ministerpräsident Markus Söder eine große Ehre", ist Andreas Tax, Vorsitzender des Bayerischen Waldgaus begeistert. Der Bayerische Wald-Verein und der Bayerische Waldgau sind Ausrichter der Bergfeier auf dem 1456 Meter hohen "Bayerwald-König", die immer auf den vorletzten Augustsonntag fällt.

Heuer gibt es wegen des hohen Besuchs im Vorfeld noch etwas mehr abzustimmen als sonst. "Die Zusammenarbeit mit den Arberbergbahnen, insbesondere mit Thomas Liebl, läuft generell reibungslos. Wir sind guter Dinge, dass wir auch unter den diesjährigen, besonderen Vorzeichen die Arberkirchweih gut vorbereiten", ist der geschäftsführende Vorsitzende des Bayerischen Wald-Vereins, Markus Kerner, zuversichtlich.

Prozession, Gottesdienst und Einkehr

Der Gottesdienst an der Arberkapelle beginnt um 10.30 Uhr, zuvor treffen sich um 10 Uhr die Trachtenvereine, Fahnenabordnungen und Vertreter des Wald-Vereins sowie Gäste bei der Bergstation der Gondelbahn, wo man ab 10.15 Uhr in einer Prozession hoch zur Kapelle zieht. Die Wallfahrer, die sich dem Kreuz der Lamer Bergwacht anschließen, treffen sich auf der Arberebene beim Hofbauerkreuz, wo um 9.30 Uhr Abmarsch ist. Für die Bergmesse verteilen sich die Besucher rund um den Gipfel. Zelebrant ist erstmals der neue "Arberpfarrer", Alexander Kohl, Ortspfarrer von Bodenmais. Als Konzelebrant fungiert Pfarrer Ambros Trummer, Ortspfarrer von Lam und Lohberg.

Eine kleine Besetzung der Knappschaftskappelle Bodenmais unter Leitung von Hans Kuchl übernimmt die musikalische Umrahmung und Begleitung der Kirchweih. Da auch auf dem Arber gilt: "Nach der Mess' die Mass'" laden im Anschluss an den Gottesdienst das Arberschutzhaus und die Eisensteiner Hütte direkt unterhalb der Bergstation zur gemütlichen Einkehr ein. Dort findet mit Musik, Gesang und Tanz ein buntes Fest statt, das durch die farbenfrohen Trachten eine besondere Note erhält und alljährlich diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis macht.