Nach dem Umbau

Frey in Cham eröffnet neue Herrenmode-Abteilung

Das Modehauses Frey eröffnet am Donnerstag in seinem Haupthaus am Chamer Marktplatz die neugestaltete und nun doppelt so große Herrenmode-Abteilung. Mehr als eine Million Euro hat das Unternehmen in die Umsetzung des Konzepts investiert.


Eines der baulichen Highlights in der neuen Herrenabteilung ist die freischwebende Treppe. Martin Kiener, Leiter der Abteilung, und Unternehmensleiter Helmut Hagner zeigen stolz, was nach dem Umbau entstanden ist.

Eines der baulichen Highlights in der neuen Herrenabteilung ist die freischwebende Treppe. Martin Kiener, Leiter der Abteilung, und Unternehmensleiter Helmut Hagner zeigen stolz, was nach dem Umbau entstanden ist.

Das Modehauses Frey eröffnet am Donnerstag in seinem Haupthaus am Chamer Marktplatz die neugestaltete und nun doppelt so große Herrenmode-Abteilung. Mehr als eine Million Euro hat das Unternehmen in die Umsetzung des Konzepts investiert.

Unternehmensleiter Helmut Hagner deutet auf die offene Decke. Die weißen Platten sind verschwunden, das schaffe Höhe und erzeuge ein Loft-Feeling, sagt er. Auch einen neuen Boden haben sie verlegt. Das bauliche Highlight aber ist die freischwebende Treppe, die statt der Rolltreppe ins nächsthöhere Stockwerk führt. Dort, wo früher die Kindermode beheimatet war, findet Mann nun ein erweitertes Sortiment. Die Anzug-Auswahl etwa habe sich verdoppelt. Überhaupt sei nach den Corona-Jahren die Anlassmode gefragt. "Die Jogginghose hat ausgedient", scherzt Hagner.

Neues Konzept soll Einzugsbereich erweitern

Die Herrenabteilung wartet mit einem neuen Konzept und neuen Marken auf. Möglich macht dies der Umzug eines Teils des Sortiments ins frühere K+L-Gebäude, wo jetzt die Frey-Stores zu finden sind. Das hat zusätzlichen Platz im Haupthaus geschaffen. Die Regale sind entsprechend großzügig angeordnet. Auch die Umkleidekabinen bieten Bewegungsfreiheit. Dazu kommen zwei Lounges fürs Private-Shopping - eine davon mit einem beeindruckenden Blick über die Stadt.

Neue Marken, etwa die Premiumlinie Boss Black, sollen überdies helfen, den Einzugsbereich an Kunden zu erweitern. Original-Shops dieses Herstellers gebe es nur in München und Nürnberg sowie beim Garhammer in Waldkirchen, zählt Bereichsleiter Martin Kiener auf. Und jetzt auch in Cham.

Das Angebot ist das eine, die Beratung und der Service das andere Pfund, mit dem das Unternehmen wuchern will, um als stationärer Händler zu bestehen. "Wir versuchen mit einem Gegenmodell Antworten auf die Probleme des Handels zu geben", sagt Hagner mit Blick auf manch strauchelnde Handelskette. "Wir jammern nicht, wir handeln." Er ist auch überzeugt: Die Schwierigkeiten der Branche seien oft hausgemacht. "Wir müssen uns wieder mehr um den Kunden kümmern." Die würden - wenn sie Geld ausgeben - ein Gesamtpaket erwarten, ergänzt Kiener. Und noch etwas ist Hagner wichtig: Trotz mancher neuer höherpreisigen Marke soll es weiter Mode für jeden Geldbeutel geben. "Wir bleiben bodenständig", versichert er.

Umgestaltung im Haupthaus geht weiter

Die neue Abteilung und die vielfältigen Beratungsaufgaben gefallen auch den Verkäufern, sind Hagner und Kiener überzeugt. "Das ist ein toller Arbeitsplatz", sagt Kiener. Ein Umstand, der einem Fachkräftemangel durchaus vorbeugen kann. "Wir kriegen Leute und auch gute Bewerbungen", sagt Hagner. Er glaubt, dass dies auch damit zu tun hat, dass das Unternehmen "eine Vision, wie Einzelhandel funktionieren kann", habe. "Daran wollen sie mitarbeiten."

Die nächsten Schritte zur Neugestaltung des Hauses stehen schon an. Weiter geht es im Juni und Juli im Untergeschoss. Dort, wo bis vor kurzem, noch die Wäscheabteilung war, hat übergangsweise Outlet-Mode Platz gefunden. Nach dem Umbau ziehen dort Schmuck, Taschen und Schuhe ein. Das wiederum schafft neuen Raum im Erdgeschoss für die Bereiche Young Women und Damenoberbekleidung. Die Neugestaltung dort sei für nächstes und übernächstes Jahr geplant, sagt Hagner.

Eines ist ihm besonders wichtig: Das Unternehmen investiere mit all diesen Maßnahmen nicht nur ins eigene Haus, sondern auch in die Chamer Innenstadt. Im Gegenzug erwarte man, dass die Stadt und der Stadtrat ihren Beitrag für ein lebendiges Zentrum leisten.